Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Enthaltungen: 1

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, zeitnah zu überprüfen, wie die Wassertemperatur möglichst kostengünstig erhöht werden kann.


Das Waldbad ist zur Beckenwasserbeheizung mit einer Solarabsorber-Anlage ausgestattet. Hiermit kann in Zeiten starker Sonneneinstrahlung (Mitte Juni bis Anfang August) eine ausreichende Beheizung des Beckenwassers mit einer Wassertemperatur um 24 °C erreicht werden, wobei auch in der genannten Zeitspanne bei mehreren hintereinander folgenden Tagen ohne Sonnenschein ein starkes Absinken der Wassertemperatur eintreten kann. Wassertemperaturen um 20  C oder darunter sind mit einer alleinigen Solarbeheizung zu Beginn und zum Ende der Freibadesaison zu erwarten.

 

Um sicherzustellen, dass auch außerhalb der Zeiten starker Sonneneinstrahlung eine ausreichende Beckenwassertemperatur vorgehalten werden kann, ist bereits eine sog. Stützheizung mit bis zu 100 kW Heizleistung im Umkleidegebäude eingebaut worden.

 

Das Fachplanungsbüro Gansloser aus Hannover wurde gebeten, einen weiteren Vorschlag zur Beheizung des Beckenwassers für die Schwimmbecken auf 24  C vorzulegen. Das Büro Gansloser teilt hierzu mit, dass unter Verwendung der einschlägigen Regelwerke eine notwendige Heizleistung von 600 kW für das Waldbad erforderlich ist.

 

Mit dieser Leistung kann die Beckenwassertemperatur zu Beginn der Freibadsaison in wenigen Tagen auf 24 °C gebracht werden und auch während der Freibadsaison bei einer längeren Zeitspanne ohne Sonneneinstrahlung auf der genannten Betriebstemperatur gehalten werden.

 

Die relativ hohe Heizleistung ergibt sich aus der Tatsache, dass nicht ein einzelnes Becken gesondert mit einer Stützheizung ausgestattet werden kann, sondern dass die Stützheizung immer auf die gesamte Beckenanlage wirkt, da alle Wasserbecken in einem Badewasseraufbereitungskreislauf zusammengefasst sind. Insofern wirkt sich eine Stützheizung immer temperaturstabilisierend auf alle Becken aus.

 

Entgegen der bisherigen Aussage des Ingenieurbüros Ganzloser werden die Kosten für die erforderliche Kesselanlage nunmehr auf 230.000,00 € (einschließlich MwSt.) geschätzt. Bisher war das Büro davon ausgegangen, dass für die Kesselanlage ein eigener Heizungsraum erforderlich sei. Das ist nach einer erneuten Überprüfung jedoch nicht der Fall.

 

Die Kostensteigerung gegenüber der Kostenschätzung vom März 2011 von 203.000,00 € (= 170.000 € zzgl. 19 % MwSt) auf 230.000,00 € hat das Ingenieurbüro mit der allgemeinen Preissteigerung begründet. Hinsichtlich der Jahresbetriebskosten aus Gasbezug, Instandhaltung und Wartung in Höhe von 36.000,00 € ergeben sich dadurch keine Änderungen.

 

Verwaltungsseitig wurde darauf hingewiesen, dass die jetzige Stützheizung mit einer Nennleistung von 100 kW im Umkleidegebäude darauf angelegt war, eine Wassertemperatur von möglichst 20 °C vorzuhalten. Aufgrund der teils sehr kalten Mainächte sind aber auch diese 20 °C nicht zu halten. Zu den nachfolgenden Wortbeiträgen, in denen alternative Wärmeenergiequellen wie z. B. latente Wärmespeicher oder auch Luft-Wasser-Wärmepumpen genannt wurden, ergänzte die Verwaltung, dass die Alternativen bereits geprüft wurden. So sind in Lohne oder der näheren Umgebung keine Firmen oder Biogasanlagen vorhanden, die ihre überschüssige Wärme abgeben können. Zudem führen diese Alternativen zu ganz erheblichen Investitionskosten. Auch regte ein Sprecher an, sich anderen Planungsbüros zu öffnen. Einig waren sich alle Sprecher darin, weitere Möglichkeiten zur Erhöhung der Wassertemperatur im Waldbad, insbesondere für Familien, Sportler und Schulen zu prüfen. Hierüber könnte in einer nächsten Sitzung des Schulausschusses im Frühjahr 2016 beraten werden. Der Betrieb eines Blockheizkraftwerkes, wie z. B. in Nachbargemeinden, ist aufgrund der Freibadsaison von 3 bis 4 Monaten unwirtschaftlich. Bürgermeister Gerdesmeyer merkte an, dass für die Saison 2016 voraussichtlich alles unverändert bleibt, da die Umsetzung von technischen Maßnahmen bedingt durch Planung und Ausschreibung eine gewisse Vorlaufzeit benötigt.

 

Anmerkung:

 

Bei kühleren Temperaturen, insbesondere nachts, wird das Beckenwasser nicht durch das Absorberfeld geleitet, so dass keine Abkühlung des Wassers hierdurch eintritt.