Beschlussvorschlag:

 

Die Luzie-Uptmoor-Stiftung erhält ab dem 1.3.2017 für drei Jahre (bis zum 29.2.2020) einen monatlichen Mietkostenzuschuss in Höhe von 1.377 Euro.

 

Sachverhalt:

 

Die gemeinnützige Luzie-Uptmoor-Stiftung wurde im Jahr 2000 mit Mitteln der Stadt Lohne und der Familie Dr. Jan-Herbert Uptmoor gegründet, mit einem Stiftungskapital von 51.000 Euro. Satzungsgemäßer Zweck ist der Erwerb und die Sammlung von Werken und Erinnerungsstücken der Lohner Maler Luzie Uptmoor, Heinrich Klingenberg und Joseph Andreas Pausewang und die Unterstützung des Freundeskreises Luzie Uptmoor e. V.

Die Luzie-Uptmoor-Stiftung stellt Bilder der o. g. Künstler, aber auch weiterer Maler wie z. B. Paula kl. Kalvelage in Räumlichkeiten aus, die von der Fa. Biochem angemietet wurden und seit 2007 über das Industriemuseum erreichbar sind.

 

Mit Schreiben vom 23.08.2016 teilte die Stiftung mit, dass eine Fortführung dieses Mietverhältnisses über den bisherigen Termin 28.2.2017 hinaus einen erhöhten Zuschuss der Stadt Lohne erfordert, und beantragt diesen in Höhe von 50 % der jährlichen laufenden Mietkosten, beginnend ab 1.3.2017. Bisher unterstützte die Stadt Lohne die Stiftung mit monatlich 500 Euro.

 

Die Stiftung beziffert die laufenden Kosten auf 2.754 Euro im Monat (= ca. 33.000 Euro im Jahr), die sich wie folgt zusammensetzen:

Grundkaltmiete                                                             1.870 Euro

Betriebs-Nebenkostenvorauszahlung                              180 Euro

Energiekostenabschlag                                                      60 Euro

Sonstige Bewirtschaftungskosten

(vor allem Reinigung / Aufsicht / Versicherung)              644 Euro

 

Durch den Rückgang der Anlagezinsen kann die Stiftung selbst nur noch deutlich weniger Einnahmen als in den Vorjahren generieren. Nach den im Antrag gemachten Angaben sanken die Zinseinnahmen der Stiftung von 11.932 Euro (2014) auf 3.392 Euro im Jahr 2015.

Auch die Höhe der eingeworbenen Spenden für diesen Zweck hat abgenommen, so dass diese Einnahmeposition (2014) von 21.200 Euro auf 11.200 Euro im Jahr 2015 sank.

 

In ihrem Antrag weist die Stiftung auf die Bedeutung der Galerie für das Kunstleben der Stadt Lohne hin, einerseits als Ausstellungsort mit Werken der genannten Künstler, aber auch als Möglichkeit für Kinder, eigene Erfahrungen mit dem Thema Kunst zu sammeln.

 

Bei den in der Politik im September 2016 beratenen Planungen des Vereins IndustrieMuseum Lohne wurde auf die Möglichkeit hingewiesen, dass im Fall einer Erweiterung des Museumsgebäudes ein Teil des Anbaus als Ausstellungsfläche für die Luzie-Uptmoor-Stiftung genutzt werden könnte und das jetzige Mietverhältnis dann auslaufen könne.

Mangels alternativer Räumlichkeiten hat die Stiftung ihre Option zur Verlängerung des laufenden Mietvertrags in den bisherigen Räumen um fünf Jahre bis zum 28.2.2022 bereits wahrgenommen.

 

Im Anschluss an die Erläuterung des Sachverhalts wurde die Frage gestellt, warum bei der Aufstellung der Zuschüsse im Haushaltsplan (Seite 41) ein Betrag von 22.000 € für die Luzie-Uptmoor-Stiftung eingeplant sei, obwohl nur 16.500 Euro beantragt worden seien. Hierzu erklärte Stadtkämmerer Theder, dass es sich hierbei um eine irrtümliche Zusammenzählung statt Ersetzung handele.

Ein Sprecher der CDU-Fraktion erklärte, er sehe den Antrag grundsätzlich positiv, beantrage aber eine erhöhte Gewährung für nur drei Jahre, da das Zinsniveau dann wieder gestiegen sein könne. Über diesen Antrag wurde sodann abgestimmt.