Beschluss: zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

LIFE e.V. (Lohner Initiative zur Förderung des Elementarbereichs) verfolgt den Kerngedanken, individuelle Projekte von engagierten und motivierten Erzieherinnen bzw. Erziehern sowie Eltern gezielt zu fördern, um bisher nicht umsetzbare Ideen in der Elementarförderung zu realisieren.

In den Jahren 2006 und 2008 (Vorlage Nr. 51/022/2008) wurden Zuschüsse in Höhe von jährlich maximal 50.000 Euro für die Jahre 2007 bis 2011 beschlossen.

In der Sitzung am 13.11.2008 wurde der Wunsch geäußert, durch die Professoren, die die wissenschaftliche Begleitung durchführen, detaillierter über das Projekt informiert zu werden und über den Stand des Projektes einen Bericht zu erhalten.

In der Sitzung werden nun die Prof. Winter und Prof. Wittkowske den Stand und die Perspektiven von LIFE präsentieren und für Fragen und eine Diskussion zur Verfügung stehen.

 

Beratungsverlauf:

 

Prof. Dr. Winter informierte zunächst zum Thema Mathematik. Ergänzend zum Power-Point-Vortrag (s. Anlage) stellte er die Vorzüge von LIFE dar. Es sei eine Initiative von unten, die mehr bewege als reine Materialsammlungen mit Anleitungen. Als „Türöffner“ gegen das „Schreck-gespenst“ Mathematik hätten Workshops mit insgesamt 80 Erzieherinnen stattgefunden. Weiterhin seien in den Schulen im Jahr 2007 und in den Kindergärten im Jahr 2009 Erhebungen durchgeführt worden. Zudem sei ein Projekt auf die direkte Effektivität überprüft worden. Inzwischen befassen sich 20 Masterarbeiten im weiteren Sinne und 2 Masterarbeiten direkt mit LIFE.

 

Anschließend erläuterte Prof. Dr. Wittkowske den Bereich Natur und Technik. Auch hier waren die Eingangsworkshops mit 100 Teilnehmern gut besucht. Auch er bekräftigte den guten Ansatz von LIFE mit der Variante, dass das „Selber-tun“ der Erzieher/innen nachhaltig erfolgreich sei.

Im Interesse einer Nachhaltigkeit sei es wichtig, die Projekte und die Erkenntnisse in die Ausbildung der Erzieherinnen einzubinden. Diesbezüglich gebe es Kontakte mit dem Marienhain, der berufsbildenden Schule für Erzieher/innen in Vechta.

 

Auf Nachfrage eines Ausschussmitgliedes, warum sich nicht alle Kindergärten beteiligen, erläuterten die Vertreter von LIFE, dass es bei LIFE in erster Linie darum gehen müsse, „einen Stein ins Rollen zu bringen“ und das sowohl die Thematik (Mathematik und Naturwissenschaft) als auch der Arbeitsaufwand für die Projekte abschrecke.

 

Prof. Dr. Winter gab auf Nachfrage noch einen Kritikpunkt zu bedenken: Da die städtischen Finanzmittel durch den Verein nur unmittelbar für die Projekte verwendet würden, wäre die Dokumentation zur weiteren Verwendung im Internet nicht mehr ehrenamtlich zu leisten und so würde Potential verschenkt. Die Mittel sollten auch der Bearbeitung und Weiterverwertung dienen.

 

Herr Bürgermeister Niesel bedankte sich bei den Professoren und stellte weitere Unterstützung in Aussicht. Er machte aber auch deutlich, dass keine über den jetzigen Ansatz hinausgehenden Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden sollten; und er hoffe, dass sich dauerhaft alle Einrichtungen an LIFE beteiligen.