Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 1, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschlussempfehlung:

 

Nach Abschluss der intensiven Diskussion wurde über den Antrag der SPD-Fraktion in drei Teilen abgestimmt:

 

a) Erhöhung des Zuschusses für Erweiterungs-, Neubau- und Sanierungsmaßnahmen auf 75 %

·         5 Ja, 8 Nein, 1 Enthaltung

 

b) Erhöhung des Zuschusses für die Anschaffung von Ausstattungsgegenständen auf 50 %

·         12 Ja, 0 Nein, 2 Enthaltungen

 

c) Der Sprecher der Fraktion Ratsgruppe LOHNER / Die Linke sprach sich dagegen aus, den Aufwendungsersatz weiterhin pauschal zu leisten, und plädierte für eine Nachweispflicht der Verein. Über den ursprünglichen Antrag der SPD, der als weitergehend angesehen wurde, wurde daraufhin abgestimmt:

 

§ 9 Zuschussfähige Unterhaltsaufwendungen: Für die Berechnung der zuschussfähigen Aufwendungen werden folgende Pauschalwerte festgesetzt:

 

je Fußballfeld: 11.700 €

je Kleinspielfeld: 5.900 €

·         13 Ja, 1 Nein, 0 Enthaltungen

 


Beratungsverlauf:

 

Ein Sprecher der SPD- Fraktion begründete den gestellten Antrag mit der wertvollen ehrenamtlichen Arbeit in den Sportvereinen. Angesichts des hohen Überschusses der Rechnungsjahre 2015 und 2016 sehe er es für die Stadt Lohne als machbar und sinnvoll an, die Sportvereine mit ihren mehreren Tausend Mitgliedern finanziell besser zu unterstützen.

Seitens der Verwaltung wurde die Erhöhung des Zuschusses für Neubaumaßnahmen von 50 beziehungsweise 66,6 % auf 75 % kritisch gesehen. Die Erhöhung der Förderung für investive Anschaffungen von 33,3 % auf 50 % halte man für denkbar. Stadtkämmerer Theder bezifferte den Umfang der Drittelbezuschussung  in den Vorjahren mit jeweils ca. 5.000 Euro in 2012 und 2013, 31.000 Euro in 2014, 9.000 Euro in 2015 und 18.000 Euro in 2016, in den fünf Jahren 2012 – 2016 zusammen ca. 68.000 Euro.

Auch eine Erhöhung der laufenden Aufwendungen für Sportplätze in beantragten Umfang könne verwaltungsseitig mitgetragen werden.

 

Ein Ratsherr der CDU-Fraktion wies auf die in den Jahren 2006 und 2012 stattgefundenen deutlichen Erhöhungen hin, Die in Lohne hohe Förderung zeige die bereits vorhandene starke Bereitschaft der Stadt, so dass er dem Änderungsvorschlag zu a) nicht zustimmen werde. Ein Sprecher der SPD zeigte auf, dass seine Partei vor allem eine Gleichbehandlung für alle Vereine anstrebe, denkbar seien auch einheitlich 70 % für alle Vereine bei Neubaumaßnahmen.

Ein Sprecher der CDU betonte, dass für Sportfeste, kreisweite Fußballturniere oder das jährliche Gemeinschaftssingen der Schulen das Stadion an der Steinfelder Straße regionale Bedeutung habe. Er verwies auf die für die Beratung 2014 erstellte Übersichtstabelle der Verwaltung.

Ein Sprecher der SPD betonte, dass die Gleichbehandlung der Vereine bei diesen ein großes Thema darstelle, die Vereine selber sich aber dazu nicht bei der Stadt melden würden. Dies bestätigte auch der Vertreter der Fraktion Die Grünen.

Der Sprecher der Ratsgruppe LOHNER / Die Linke meinte, dass sich der TuS Blau-Weiß Lohne mehr leisten können als ein kleinerer Verein, und durch die bessere Ausstattung eine Sogwirkung, zum Beispiel bei den Fußballern, hin zu den großen Vereinen bestehen würde.

 

Nach Ansicht einer Sprecherin der SPD könnten sich große Vereine durch eine bessere Einnahmesituation ohnehin mehr leisten als kleine, so dass kleine Vereine eine stärkere Unterstützung von der Stadt benötigten als große. Bürgermeister Gerdesmeyer betonte, dass bei Blau-Weiß Lohne eine besondere Infrastruktur vorgehalten werden, die die Stadt Lohne sich nicht überall gleichmäßig leisten könne. Die Tatsache, dass in Lohne vier Fußballvereine existieren, werde bisher seitens der Stadt nicht hinterfragt, dadurch würden aber eben auch mehr Parallelstrukturen entstehen. Im Hinblick auf ggfls. neue Anlagen sei eine stärkere Kooperation der Vereine zu fordern, so dass auch mehr vereinsübergreifend auf Plätzen trainiert oder gespielt werden müsse. Der Äußerung eines SPD-Sprechers, dass der Hauptplatz nur für zwei Spiele der 1. Herrenmannschaft im Monat bespielt und damit zu wenig benutzt werde, wurde im Ausschuss widersprochen.