Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 12, Befangen: 1

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, auf Kreisebene die Einführung einer Ehrenamtskarte anzuregen.

 

Herr Runnebom nimmt wieder an der Sitzung teil.

 


Das Ausschussmitglied Westendorf nahm auf eigenen Wunsch wegen einer möglichen Befangenheit nicht an der Beratung und Abstimmung teil.

 

Sachverhalt:

 

Mit Datum vom 17.08.2017 beantragte der Seniorenbeirat der Stadt Lohne die Einführung einer Ehrenamtskarte für Ehrenamtliche in Lohne. Einzelheiten sind dem beigefügten Antrag zu entnehmen.

 

Die niedersächsische Ehrenamtskarte ist bereits durch das Land Niedersachsen („FreiwilligenServer Niedersachsen“) eingeführt worden und bietet verschiedene Vergünstigungen, um ehrenamtliches Engagement zu würdigen. Ein entsprechender Flyer ist der Einladung ebenfalls als Anlage beigefügt. Mit der Ehrenamtskarte erhält man z.B. zahlreiche Vergünstigungen in den Bereichen Sport, Kultur oder Freizeit. Herausgeber der Ehrenamtskarte sind in vielen Fällen die Landkreise. Der Landkreis Vechta hat die Karte bislang nicht eingeführt.

 

Voraussetzungen für den Erwerb der Ehrenamtskarte ist die Ausübung einer freiwilligen gemeinwohlorientierten Tätigkeit ohne Bezahlung von mindestens fünf Stunden in der Woche bzw. 250 Stunden im Jahr. Zum Zeitpunkt der Beantragung einer Ehrenamtskarte muss das freiwilliges Engagement bereits mindestens drei Jahre (oder jeweils seit Bestehen der Organisation) bestehen und auch zukünftig fortgesetzt werden. Das Engagement muss in Niedersachsen ausgeübt werden oder mit Wohnsitz in Niedersachsen ist man außerhalb Niedersachsens ehrenamtlich tätig.

 

Die Einführung bzw. Nutzung der Ehrenamtskarte im Landkreis Vechta ist in der Vergangenheit unter Beteiligung der kreisangehörigen Kommunen diskutiert worden. Aus verschiedenen Gründen (hoher Personalaufwand, Akquirieren von Vergünstigungen) ist man zur Überzeugung gelangt, die Angelegenheit wenn überhaupt auf Landkreisebene weiter zu verfolgen. Es sollten gemeindeübergreifende Angebote (vergleichbar mit dem überregionalen „Schutzengelprojekt“) geschaffen werden, da hierdurch die Anwendungsvielfalt der Karte deutlich erhöht wird.

 

Die Einführung einer eigenen Ehrenamtskarte der Stadt Lohne (mit Geltungsbereich auch nur für die Stadt Lohne) erscheint vor diesem Hintergrund und des damit verbundenen Aufwandes nicht zielführend. Denkbar wäre, auf Kreisebene einen erneuten Vorstoß zur Einführung einer (kreisweiten) Ehrenamtskarte zu unternehmen.

 

Beratungsverlauf:

 

Die Verwaltung erläuterte den Sachverhalt bevor ein Vertreter des Seniorenbeirats der Stadt Lohne seinen Antrag näher vorstellte.

 

Der Vertreter des Seniorenbeirats wies auf ein ähnliches Projekt der Stadt Dinklage hin, welches zurzeit geplant würde. Es wurde vorgeschlagen, falls eine eigene Ehrenamtskarte für die Stadt Lohne nicht eingeführt werden sollte, eventuell in Kooperation mit der Stadt Dinklage eine solche einzuführen.

 

Die Ausschussmitglieder sprachen sich jedoch vorrangig für die Einführung einer landkreisweiten Ehrenamtskarte aus. Die Unterstützung des Ehrenamts, wie sie in Lohne z.B. über die Ehrung verdienter Bürger bereits erfolgt, sollte auf vielfältige Art und Weise erfolgen. Die Einführung einer eigenen Ehrenamtskarte wäre allerdings mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand verbunden.

 

Der Antrag, Gespräche mit der Stadt Dinklage bezüglich einer gemeinsamen Ehrenamtskarte zu führen, falls keine kreisweite Einführung einer solchen zustande käme, wurde mehrheitlich mit 7 Ja-Stimmen und 6 Nein-Stimmen angenommen.

 

Herr Runnebom verlässt vorübergehend die Sitzung.