Beschluss: zurückgestellt

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende Herr Dipl.-Ing. Christian Ommert vom Büro SSF Ingenieure, Düsseldorf.

 

Anhand einer Präsentation stellte Herr Ommert verschiedene Varianten zur Umgestaltung der Kreuzung vor und führte aus, dass ein Ersatz des bestehenden Bahnüberganges durch eine niveaufreie Kreuzung technisch grundsätzlich möglich sei. Anhand von Planskizzen wurden die verschiedenen Varianten wie Bahnunterführung, Straßenunterführung bzw. Straßenüberführung vorgestellt und erläutert.

 

Variante 1: niveaufreie Kreuzung an Ort und Stelle (Straße unter die Bahnstrecke)

Bei einer Höherlegung der Bahnstrecke seien vorgeschriebene Gefälleneigungen der Strecke einzuhalten, so dass die Strecke nicht vollständig über die Kreuzung gelegt werden könne. Dadurch sei es erforderlich, die Landesstraßen abzusenken um sie unter die Bahnstrecke zu führen. Eine Anbindung der Keetstraße an die Kreuzung sei dann aufgrund der zu steilen Gefälleneigung nicht möglich. Weitere Nachteile seien u. a. die sehr hohen Baukosten und die Vollsperrung des Bahnüberganges für jeglichen Straßen- und Fußgängerverkehr während der Bauzeit von etwa 2 Jahren.

 

Variante 2: niveaufreie Kreuzung an Ort und Stelle (Bahnstrecke unter die Straße))

Technisch sei diese Lösung möglich, erfordere aber mindestens eine einjährige Vollsperrung der Bahnstrecke mit Schienenersatzverkehr. Aus diesem Grund soll diese Variante nicht weiter verfolgt werden.

 

Variante 3: niveaufreie Kreuzung südlich des Bahnüberganges

Variante 3.1: (Straße unter die Bahnstrecke)

Der Kreuzungspunkt mit der Bahn liegt etwa 164 Meter vom bestehenden Bahnübergang entfernt. Während die Linienführung westlich der Gleise ohne Zwangspunkte bis zur Einmündung der Märschendorfer Straße in die Dinklager Straße erfolgen könne, müssen auf der Ostseite Teile des Parkplatzes vor dem Einkaufszentrum und die Ladestraße überbaut werden. Aufgrund der erforderlichen Gefälleneigungen sei es erforderlich die Kreisverkehrsanlage  an der Keet- und Klapphakenstraße in die Straßenabsenkung mit einzubeziehen. Bei dieser Lösung könne der bestehende Bahnübergang für jeglichen Verkehr während der Bauzeit offen bleiben.

 

Variante 3.2: Zweigeteilte Lösung (Geh-Radweg unter der Bahnstrecke und Straße über die Bahnstrecke)

Zur Reduzierung der Baukosten könnte in nahezu gleicher Linienführung wie Variante 3.1 die Straße an dieser Stelle über die Bahn und Fußgänger/Radfahrer an der vorhandenen Stelle unter die Bahnstrecke geführt werden. Der Vorteil dieser Lösung sind die geringsten Herstellungskosten und eine deutlich verminderte zukünftig Baulast für die Bahn.

 

Herr Ommert teilte mit, Kreuzungsbeteiligte nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz und damit primär zuständig für das Bauvorhaben seien die Bahn, der Bund und das Land Niedersachsen. Herr Ommert wies darauf hin, dass angesichts der hohen Kosten eine fundierte Begründung für die Notwendigkeit einer Bahnübergangsersatzmaßnahme erforderlich sei.

 

Ausgeführt wurde, dass aus Kostengründen und hinsichtlich der Verkehrsorganisation die Variante einer Straßenüberquerung der Bahn südlich des bestehenden Bahnüberganges zu favorisieren sei. Der Fußgänger-/Radverkehr würde bei dieser Variante an der jetzt vorhandenen Stelle über die Bahn geführt.

 

In der Aussprache sprachen sich verschiedene Ausschussmitglieder dafür aus, dass nur eine Variante mit Anbindung der Keetstraße an die Kreuzung realisiert werden sollte.

 

Bürgermeister Gerdesmeyer führte aus, dass die grundsätzliche Umgestaltung der Kreuzungsanlage von allen Beteiligten, insbesondere im Hinblick auf eine Verbesserung der Leichtigkeit des Verkehrs, anerkannt werde. Mit den heute vorgestellten Varianten ergeben sich neue Anknüpfungspunkte für Gespräche mit den Kreuzungsbeteiligten.

 

Im Anschluss an die Beratung wurde vorgeschlagen, die vorgestellten Varianten in den Fraktionen zu beraten und den Tagesordnungspunkt zunächst zurückzustellen.