Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschlussvorschlag:

 

Die Ausschussmitglieder befürworten die Einrichtung einer Wohngruppe des Ev. Kinderdorfes Johannesstift Vechta e.V..


Sachverhalt:

 

In einem Gespräch am 06.12.2017 mit Herrn Bürgermeister Gerdesmeyer bekundetet Herr Ralf Kurzweg vom Ev. Kinderdorf Johannesstift Vechta e.V. Interesse am Ankauf einer Fläche im geplanten Baugebiet „Nördliche Voßbergstraße / Östliche Bakumer Straße“.

 

Auf dieser Fläche ist eine Jugendwohngruppe geplant. Das entsprechende Konzept für die geplante Jugendwohngruppe wird in der Sitzung durch Herrn Zellner, Ev. Kinderdorf Johannesstift e.V., vorgestellt.

 

Die Beratung und Beschlussfassung erfolgt im Finanz- und Verwaltungsausschuss.

 

 

Beratungsverlauf:

 

Herr Zellner und Herr Kurzweg vom Johannisstift e.V. stellten ein entsprechendes Konzept für eine Wohngruppe in Lohne vor.

 

Geplant ist eine Wohneinheit für 7 – 8 jüngere Kinder, die hier über einen längeren Zeitraum betreut werden. Es stehen hierfür fünf Mitarbeiter zur Verfügung. Vorgesehen ist ebenfalls eine Einliegerwohnung für einen FSJler.

 

Hinzu kommt evtl. ein kleiner Anbau für 3 – 4 jüngere Kinder zur sog. Inobhutnahme. Die Kinder bleiben hier bis zur abschließenden Klärung der Unterbringung.

 

Ein neuer Standort ist nötig, da im Jahr 2016 250 Anfragen für die Betreuung von Kindern abgelehnt werden musste.

 

Herr Sandmann bemerkte, dass die Inobhutnahme immer nur eine vorübergehende Lösung darstellt und somit kontinuierlich lediglich 7 – 8 Kinder an dem Standort in Lohne wohnen. Die restlichen Kinder sind wären nur zeitlich begrenzt untergebracht.

 

Herr Haskamp erkundigte sich einem möglichen Elternbeitrag und nach den Gesamtkosten für die Finanzierung des Projektes.

 

Herr Zellner erklärte, dass es evtl. einen Elternbeitrag geben wird. Mit dem Landkreis Vechta gibt es eine Entgeltvereinbarung in Höhe von ca. EUR 170,00 pro Tag und Platz. Zur Finanzierung des Bauvorhabens kann auch auf Eigenkapital zurückgegriffen werden. Bauherr ist der Johannisstift e.V..

 

Herr Gerdesmeyer merkt an, dass es sich bei der Wohngruppe in Lohne um eine Kinderwohngruppe für 3 – 14 jährige handelt. Es werden daher keine Flüchtlinge sein, da die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge meist älter sind. Die Wohngruppe soll bewusst in einem Wohngebiet angesiedelt werden, damit die Kinder schnell zu anderen Lohner Kindern Kontakt aufnehmen können.

 

Weiterhin wies Herr Zellner daraufhin, dass es bei Geschwisterkindern auch sein kann, dass ältere Jugendliche mit aufgenommen werden. Es nicht sinnvoll ist, Geschwisterkinder zu trennen.

 

Frau Stefanie Kröger erklärte, die Sozialisierung für die Kinder, die aus einer Familie genommen werden, ist sehr wichtig. Diesen Kindern sollte eine „neue Familie“ durch die Wohngruppe gegeben werden.

 

Die Ausschussmitglieder nehmen die Einrichtung einer Wohngruppe in Lohne positiv zur Kenntnis.

 

Die Präsentation und das Konzept sind dem Protokoll als Anlage beigefügt.