Beschluss: mehrheitlich abgelehnt

Abstimmung: Ja: 3, Nein: 11, Enthaltungen: 0

Ein SPD-Sprecher formulierte den Antrag, der Rat solle den Auftrag an ein Planungsbüro oder die Stadtverwaltung erteilen, die Machbarkeit und die Kosten einer Öffnung der Fußgängerzone für den Straßenverkehr zu ermitteln. Hierfür seien verschiedene Elemente denkbar (Einbahnstraße / Schaffung von Parkplätzen am Straßenrand / Nutzung aus der Richtung Linden-/Brinkstraße / Umsetzung des EGOLohne). Im Rahmen der Erarbeitung des ISEK hätten sich 1580 Einwohner online für eine Öffnung der Fußgängerzone für den Fahrzeugverkehr ausgesprochen, und die Stadt solle die mehrfach hierhingehend gestellten Anträge der Kaufmannschaft stärker als bisher gewichten, im Vergleich zu städtebaulichen Aspekten.

 

Der CDU-Sprecher hielt den Antrag für diskussionsfähig, unterstützte aber die Idee, zunächst einen Startschuss auf dem GPS zu machen.

 

Ein anderer CDU-Ratsherr benannte ebenfalls die Einrichtung der Fußgängerzone als einen der Gründe für den jetzigen Zustand des Handels in der Innenstadt. Eine verkehrsberuhigte Zone sei vor Jahrzehnten angestrebt gewesen, und eine solche Öffnung unter Umständen im Bereich Römann / Haus Uptmoor / Lammers prüfenswert.

 

Zwei Sprecher der Ratsgruppe LOHNE / Die Linke sprachen sich gegen eine Stärkung des Individualverkehrs aus. Die Ansicht der Kaufleute, direkt vor dem Geschäft parken zu müssen wurde als verfehlt bezeichnet und gegen die Einbeziehung eines externen Planers plädiert.

 

Weitere CDU-Ratsmitglieder kritisierten den SPD-Antrag. Sie sahen keinen unmittelbaren Zusammenhang des Antrags mit dem Tagesordnungspunkt gegeben. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Marktstraße im oberen Bereich für einen Autoverkehr zu schmal sei und eine Freigabe für Autos zwingend einen Austausch des dortigen Pflasters erfordere. Eine Förderung aus Städtebaufördermitteln sei nicht denkbar.

Der Sprecher der Grünen zeigte sich stolz auf die Fußgängerzone und wies darauf hin, dass „nur“ 1600 Lohner sich dafür ausgesprochen hätten.

 

Ein SPD-Sprecher entgegnete, dass die Stadt Lohne die einzige Kommune im Landkreis mit einer Fußgängerzone sei und er den kausalen Zusammenhang zur Schwäche des hiesigen Handels sehe. Auch die Junge Union habe sich 2014 für die verkehrliche Öffnung ausgesprochen. Man müsse die Problematik ganzheitlich sehen.