Beschluss: zur Kenntnis genommen

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende Herrn Dipl.-Ing. Manfred Ramm von Planungsbüro IPW aus Wallenhorst.

 

Anhand einer Präsentation stellte Herr Ramm die Bestandsaufnahme des Parkraumkonzeptes Innenstadt mit Ausblick von Maßnahmen vor.

 

Im Untersuchungsbereich sind insgesamt rd. 1.670 Parkplätze an 28 Standorten (Stand Mai 2018) vorhanden. Die Bewirtschaftung erfolgt größtenteils über eine Parkscheibenregelung (2 Stunden) oder als freie Nutzung. Die Einteilung der Parkplätze erfolgte in drei Sektoren (Standorte Südwest/West, Südost/Ost und Nord) mit jeweils rd. 540 bis 575 Stellplätzen. Herr Ramm erläuterte die Auslastung der Parkplätze zu den jeweiligen Spitzenstunden. Eine Spitzenstunde unter 80 % bedeute ein sehr gutes bis gutes Angebot (immer freie Stellplätze, kein Parksuchverkehr), eine Spitzenstunde 80 % – 90 % bedeute ein ausreichendes Angebot (fast immer freie Stellplätze, wenig Parksuchverkehr), eine Spitzenstunde über 90 % bedeute ein mangelhaftes Angebot (häufig keine freien Stellplätze, viel Parksuchverkehr) und mehrere Stunden über 90 % bedeuten ein ungenügendes Angebot (selten freie Stellplätze, sehr viel Parksuchverkehr).

 

Herr Ramm erläuterte in der Zusammenfassung der Bestandsaufnahme, dass in der Summe aller 1.666 Stellplätze die Auslastung selbst in der Spitze vormittags unter 80 % und nachmittags sogar nur unter 55 % liege. Lokal ergebe sich jedoch eine differenzierte Auslastung. Hoch belastet seien die Parkplätze im Bereich Rathaus/Fläche Pundt Schlarmann und im Bereich Krankenhaus. Vormittags hoch belastet seien die Parkplätze im Umfeld der Schulen und schwach belastet die Parkplätze westlich des Stadtkerns und das Parkdeck Achtern Thun.

 

Im Jahr 2012 erfolgte im Zuge des Verkehrsentwicklungsplanes eine Dokumentation des ruhenden Verkehrs mit ähnlicher Methodik. Der Vergleich der Auslastung habe ergeben, dass z. B. der Parkplatz Rixheimer Platz in 2018 eine deutlich geringere Auslastung aufweise. Der mögliche Grund könnte das vergrößerte Angebot auf der frei nutzbaren, angrenzenden Fläche Pundt/Schlarmann sein.

 

Im Vergleich der Detailauswertung erläuterte Herr Ramm u. a. die veränderte Situation der Parkfläche Pundt/Schlarmann. Die Auslastung sei von 60 % im Jahr 2013 auf etwa 90 % im Jahr 2018 angestiegen. Im Bereich Krankenhaus habe sich die Auslastung vor allem in der Nachmittagsspitze verstärkt, während die Tagesganglinien und der Klassifikationsanteil praktisch unverändert seien. Im Bereich der Parkpalette Achtern Thun wurde eine schwächere Auslastung festgestellt.

 

In der Prognose wies Herr Ramm u. a. darauf hin, dass im Bereich Krankenhaus eine Entlastung geschaffen werden sollte, in dem weitere Langzeitstellplätze angelegt werden. Bei einer Bebauung der Fläche Pundt/Schlarmann sei in jedem Fall der eigene Bedarf als Kapazität zu berücksichtigen (keine Ablöse), die bisher rd. 120 Stellplätze sollten zumindest teilweise vor Ort angeboten werden.

 

Zum Bewirtschaftungskonzept erläuterte Herr Ramm u. a., dass nach seiner Auffassung keine Begründung bzw. Nutzen für eine Gebührenerhebung erkennbar seien. Die Ausnahme sei der Bau von Parkbauten im Bereich der Fläche Pundt/Schlarmann und Krankenhaus zur Finanzierung der Bauten.

 

 

In der Beratung führte Herr Ramm auf entsprechende Anfrage aus, dass eine Parkplatzerhebung üblicherweise an einem gewöhnlichen Werktag, möglichst einem Dienstag oder Donnerstag durchgeführt werde.

 

Angeregt wurde daraufhin, zusätzlich eine Parkplatzerhebung an einem Donnerstag durchzuführen, wenn in der Innenstadt der Wochenmarkt stattfindet.

 

Zur Stellplatzsituation auf der Fläche Pundt/Schlarmann bei einer möglichen Bebauung erläuterte Herr Ramm, dass dann der eigene Bedarf auf dieser Fläche gedeckt werden sollte und empfahl, darüber hinaus zusätzlichen Parktraum zu schaffen.

 

Bürgermeister Gerdesmeyer regte an, im unteren Bereich der Parkpalette Achtern Thun Dauerparkplätze zu schaffen und das Parken auf der Fläche Pundt/Schlarmann zeitlich zu begrenzen.

 

Ein Ausschussmitglied regte an, zunächst den Einzelhandel zu beleben und dann im zweiten Schritt ein Parkraumkonzept zu erarbeiten.

 

Bürgermeister Gerdesmeyer führte aus, dass aus dem Ergebnis der Bestandsaufnahme zu erkennen sei, dass eine objektive Parkplatznot in der Lohner Innenstadt nicht bestehe.

 

Zusätzlich soll auch an einem Markttag (Donnerstag) eine Parkplatzerhebung durchgeführt werden.