Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird mit der Einführung der niedersächsischen Ehrenamtskarte zum nächstmöglichen Zeitpunkt beauftragt.

 

Sachverhalt:

 

Die niedersächsische Ehrenamtskarte ist bereits durch das Land Niedersachen („FreiwilligenServer Niedersachsen“) eingeführt worden und bietet verschiedene Vergünstigungen, um ehrenamtliches Engagement zu würdigen. Mit der Ehrenamtskarte erhält man z. B. zahlreiche Vergünstigungen in den Bereichen Sport, Kultur oder Freizeit.

 

Voraussetzungen für den Erwerb der Ehrenamtskarte ist die Ausübung einer freiwilligen gemeinwohlorientierten Tätigkeit ohne Bezahlung von mindestens fünf Stunden in der Woche bzw. 250 Stunden im Jahr. Zum Zeitpunkt der Beantragung einer Ehrenamtskarte muss das freiwillige Engagement bereits mindestens drei Jahre (oder jeweils seit Bestehen der Organisation) bestehen und auch zukünftig fortgesetzt werden. Das Engagement muss in Niedersachsen ausgeübt werden, andernfalls ist man mit Wohnsitz in Niedersachsen außerhalb Niedersachsens ehrenamtlich tätig.

Nach Antragstellung der ehrenamtlich Tätigen sind zu zwei Stichtagen Stellungnahmen der Verbände einzuholen und dann gesammelt an die Nds. Staatskanzlei weiterzugeben, die die Anträge weiter bearbeitet und die Ehrenamtskarten ausstellt. Die Aushändigung erfolgt durch  den Landkreis bzw. die jeweilige Kommune. Die Gültigkeitsdauer der Ehrenamtskarte beträgt drei Jahre.

 

Der Seniorenbeirat der Stadt Lohne hat die Einführung der Ehrenamtskarte beantragt. Die durch die Gremien angeregte kreisweite Ehrenamtskarte wurde jedoch durch den Kreistag abgelehnt. Es besteht aber die Möglichkeit der Einführung durch die jeweiligen Kommunen selbst, die zur Unterstützung des Ehrenamts und als Zeichen der Wertschätzung auch sinnvoll erscheint.

 

Beratungsverlauf:

 

Herr Wolke trug den Sachverhalt vor.

 

Herr Gerdesmeyer fügte hinzu, dass die Ehrenamtskarte seit Jahren ein Thema ist. Bezüglich der Einführung gibt es unter seinen Kollegen sowohl positive, als auch kritische Stimmen. Er hält die amtliche Ehrenamtskarte für gut. Aufgrund der hohen Bürokratie ist sie im Kreistag abgelehnt worden. Die Einführung der Ehrenamtskarte zunächst nur für Lohne ist aber möglich. Die Stadt Lohne wäre dann die einzige Kommune im Landkreis Vechta, in der die Beantragung der niedersächsischen Ehrenamtskarte möglich ist.

 

Herr Sandmann befürwortete die Ehrenamtskarte und äußerte die Bitte an die Stadt Lohne, dass es auch bei Lohner Vereinen und in Lohner Geschäften Vergünstigungen durch die Ehrenamtskarte geben sollte.

 

Herr Demirkol erkundigte sich, warum die Ehrenamtskarte vom Kreistag abgelehnt wurde. Frau Klee erklärte hierzu, dass dem Kreistag die Kosten und die Bürokratie zu hoch erschienen.

 

Herr Gerdesmeyer erklärte, dass über die personelle Besetzung im Rathaus bereits nachgedacht wurde. Er schlug z.B. Vergünstigungen für den Besuch des Waldbades vor und es soll auch dem Handel die Möglichkeit gegeben werden, Vergünstigungen über die Ehrenamtskarte anzubieten.

 

Herr Kühling bemerkte, dass es genaue Vorgaben zum Erhalt der Ehrenamtskarte gibt, die zwingend eingehalten werden müssen.

 

Herr Hinzke gab an, dass die Ehrenamtskarte bereits seit 10 Jahren ein Thema ist. Bisher schreckten die hohen Anforderungen ab, die nötig sind, um die Karte zu erhalten. Zum jetzigen Zeitpunkt hält er es für eine gute Sache, da hierdurch die Wertschätzung des Ehrenamtes deutlich wird. Es handelt sich um ein gutes Zeichen, um evtl. auch Nachwuchs für das Ehrenamt zu gewinnen.

 

Frau Deux und Herr Schlarmann sprachen sich ebenfalls für die Einführung der Ehrenamtskarte aus.

 

Herr Haskamp bot an, dass der Seniorenbeirat die Aufgabe ehrenamtlich übernehmen könnte. Bürgermeister Gerdesmeyer sah diese Aufgabe eher im Rathaus, da so der amtliche Charakter der Karte erhalten bleibt. Er bedankte sich aber für das Angebot.