Beschluss: zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

Betreuungssituation

Im Rahmen der Anmeldewoche der Lohner Kindertagesstätten vom 07.01.2019 bis 11.01.2019 konnten die Lohner Eltern ihre Kinder für einen Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte für das Kindergartenjahr 2019/2020 anmelden. Hiernach sind im kommenden Kindergartenjahr im Regel- und Krippenbereich 1228 Kinder (Stand: 28.01.2019) zu betreuen. Dem gegenüber stehen 1182 vorhandene Plätze in den Lohner Einrichtungen.

 

Es ist festzustellen, dass es stetig eine Nachfrage an Betreuungsplätzen gibt.

 

Bedarfsplanung

Das notwendige Betreuungsangebot ist nach wie vor nur schwer zu planen, weil sich beispielsweise der Bedarf der Eltern ändert (Arbeitsaufnahme, veränderte Arbeitszeiten usw.) oder aber Eltern ihren Bedarf nicht frühzeitig anmelden.

 

Sofern der Bedarf an Betreuungsplätzen für unter Dreijährige weiterhin nur mit 35 % angenommen wird, werden in Lohne aktuell 331 Plätze benötigt, davon 232 Plätze (70 %) in Einrichtungen und 99 Plätze (30 %) bei Tagespflegepersonen. In Krippen- und altersübergreifenden Gruppen stehen zurzeit ca. 230 Plätze zur Verfügung.

 

Bei den Tagespflegepersonen gibt es ca. 180 Plätze für unter Dreijährige, von denen zurzeit rund 153 Plätze belegt sind. Es gibt somit noch weitere Möglichkeiten der Betreuung bei einer Tagespflegeperson.

 

Für Kinder ab Vollendung des 3. Lebensjahres bis zum Schuleintritt (Kindergartenkinder) werden rund 966 Plätze benötigt. Zurzeit sind rund 972 Plätze verfügbar. So dass sich ein ausgeglichener Bedarf an Betreuungsplätzen für drei- bis sechsjährige Kinder ergibt.

 

Der Bedarf für schulpflichtige Kinder in Horten ist zurzeit noch nicht absehbar; er sollte Ende des Schuljahres ermittelt werden.

 

Regelungen für das neue Betreuungsjahr 2019/2020

Die Anmeldesituation kann erst in der Sitzung detailliert dargelegt werden, weil noch ein Gespräch mit den Leitungen der Krippen und Kindertagesstätten erforderlich ist und weiterer Abstimmungsbedarf besteht (z. B. wegen Doppelanmeldungen).

 

 

Beratungsverlauf:

 

Herr Wolke erläuterte die Beschlussvorlage und fügte hinzu, dass der Betrieb der neuen Kindertagesstätte „Die großen Strolche“ ab dem 01.04.2019 mit zunächst 3 Regelgruppen und 2 Krippengruppen aufgenommen werden kann.

 

Im Krippenbereich ist die Anzahl der Anmeldungen höher als die der vorhandenen Betreuungsplätze. Die betroffenen Familien werden an das Familienbüro verwiesen. Für die Kinder, die keinen Krippenplatz bekommen können, wird eine Betreuung in der Kindertagespflege angestrebt.

 

Im Regelbereich (3 bis 6jährige) sind in den Nachmittags- und Ganztagsgruppen noch freie Plätze vorhanden. Lediglich in den Vormittagsgruppen ist der Bedarf höher als das vorhandene Angebot. Die Leitungen der Kitas werden nun versuchen, in Gesprächen mit den betroffenen Familien eine Lösung zu finden.

 

Unklar ist noch, wie viele der ca. 70 sog. „Flexkindern“ im nächsten Jahr noch einen Kindergartenplatz benötigen.

 

Die 10er-Kleingruppe im Kindergarten St. Gertrud wird weiterhin betrieben. Beim Kindergarten Teddybär e.V. wird erneut eine 10er-Kleingruppe zum 01.08.2019 eingerichtet.

 

Auch im kommenden Kindergartenjahr ist eine 100%ige Auslastung der Einrichtungen gegeben.

 

Herr Bürgermeister Gerdesmeyer sieht bezüglich der kommenden Jahre weiteren Handlungsbedarf. Neben einer weiteren Einrichtung an der Von-Stauffenberg-Straße sollten darüber hinaus weitere Betreuungsplätze geschaffen werden.

 

Frau Cornelia Kröger erklärte, dass alle Einrichtungen sehr froh über den Start der großen Strolche sind. Ein Problem sieht sie darin, dass die Nachmittagsgruppen mit 25 Betreuungsplätzen gerechnet werden. Aufgrund der vielen Kinder mit Migrationshintergrund sind zurzeit lediglich 20 Kinder in den Nachmittagsgruppen. Der Bedarf wird weiterhin steigen. Die Gruppen hingegen werden in Zukunft ggf. kleiner werden. Hier wird künftig mit 20 Kindern gerechnet werden müssen. Daher ist es ihr ein Anliegen, dass weitere Einrichtungen geschaffen werden.

 

Herr Sandmann äußerte den Wunsch, dass die Übersicht über die Anmeldungen zum neuen Kindergartenjahr rechtzeitiger bekannt gegeben wird.

 

Herr Wolke erklärte, dass es schwer möglich ist, die Zahlen dem Rat früher zur Verfügung zu stellen. Dies liegt an dem Anmeldeverfahren. Bereits im Dezember eines Jahres werden ca. 1.000 Briefe an die Familien geschickt, die einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben. Anfang Januar findet die Anmeldewoche in den Einrichtungen statt. Hier wird eine erste Auswertung der Anmeldelisten vorgenommen, bevor die Listen an die Stadt weitergeleitet werden. Die Verwaltung führt die Anmeldelisten zusammen und eine weitere Auswertung erfolgt. Die Sitzung erst später im Jahr vorzunehmen, ist schwierig. Die Einrichtungen müssen erst mögliche politische Beschlüsse abwarten, um die Eltern im Rahmen der Platzvergabe zu informieren. Dies ist zurzeit erst ab dem 01.03. möglich.

 

Frau Cornelia Kröger fügte hinzu, dass auch die Eltern Zeit benötigen, um eine neue Entscheidung nach der möglichen Absage finden zu können.

 

Frau Klee fasste zusammen, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen gedeckt ist, wenn auch nur knapp. Es müssen in jedem Fall neue Plätze geschaffen werden.