Beschluss: zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 12

Beschlussvorschlag:

 

Über den Antrag der SPD-Fraktion ist zu beraten und zu entscheiden.


Ein Sprecher der SPD - Stadtratsfraktion erläuterte den Antrag auf Mitteilung des aktuellen Zustandes der Lohner Waldgebiete bzw. welche Maßnahmen zum Erhalt des Waldes unternommen werden müssen.

 

Der Antrag ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

 

Die Verwaltung teilte mit, dass dazu der Bezirksförster, Herr Sterrenberg, um Stellungnahme gebeten wurde.

 

Herr Sterrenberg hat dazu mitgeteilt, dass der Zustand der Lohner Waldflächen insgesamt gut sei und folgende Stellungnahmen abgegeben:

 

Bereich Hopen

 

Die hauptsächlich in Hopen stockenden mittelalten Eichenbestände zeigen sich dieses Frühjahr größtenteils im Kronenbild vital mit guter bis sehr guter Feinreisigbildung.

Einzelne Eichen im Bestand sind jedoch abgestorben. Dies sind noch Spätfolgen des hoffentlich abklingenden Eichensterbens.

Die Unterpflanzungen der Eichenbestände sind überall gelungen, einzelne Jungbestände sind in den nächsten Jahren noch nachzuholen

Im Bereich Rehwiese sind die Laubholzdickungen zu läutern (der erste Eingriff wird nunmehr erforderlich)

Die im Bereich Burg Hopen stockenden Eschen zeigen Symptome des Eschentriebsterbens. Hier ist Kontrolle und ggf. Entnahme angezeigt.

Die Kastanien in diesem Bereich sind ebenfalls nicht alle vital (möglicherweise bakterielle Roßkastanienkrankheit). Auch hier Kontrolle und ggf. Entnahme.

Die im Sternbusch sowie in der Nähe zum Waldbad stockenden Fichtenbestände sind stark vom Borkenkäfer befallen. Eine Fällung im Herbst ist notwendig. Die Wiederaufforstung mit Laubmischholz steht hier an.

 

 

Bereich zwischen Schützenplatz und Bergweg

 

Bei den gerodeten und wieder aufgeforsteten Flächen handelt es sich um Flächen, die vom Borkenkäfer befallen waren. Forstwirtschaftliche Maßnahmen waren hier erforderlich.

 

 

Ergänzend wurde von der Verwaltung, insbesondere zur Verkehrssicherungspflicht, mitgeteilt, dass gem. BWaldG das Betreten von Waldflächen auf eigene Gefahr erlaubt sei. Typische Risiken, wie Fahrspuren in Waldwegen, Totholz in Bäumen, Folgen von Schneebruch und Sturm, Wasserablaufrinnen, Steine, Auswaschungen, Wurzeln im Wald keine Verkehrssicherungspflicht des Waldbesitzers begründen.

 

Um zum einen der ökologischen Funktion des Waldes gerecht zu werden, und zum Anderen die Naherholung in den Wäldern zu ermöglichen, werden bei den städtischen Forstflächen Bäume im Wegerandbereich regelmäßig überprüft und bei Gefahr beseitigt. Abgestorbene Bäume, auch im Wegerandbereich, stellen hierbei in der Regel nicht sofort ein Sicherheitsrisiko da. Sie werden dann bei zukünftigen anstehenden Forstarbeiten gefällt.

 

Der genannte Bereich „rechts vom Heinz-Dettmer-Stadion“ ist im Privatbesitz und unterliegt somit nicht der Verkehrssicherungspflicht der Stadt Lohne.

 

Bezüglich der Sportplatzplanungen wurde angemerkt, dass die vom Borkenkäfer befallenen, gerodeten und wiederaufgeforsteten Fichtenbestände zum Teil im Bereich einer möglichen Erweiterung der Sportplätze liegen. Da diese Flächen aber im Landschaftsschutzgebiet liegen, wurden sie ordnungsgemäß wieder aufgeforstet, unabhängig davon, ob Teilflächen für eine Erweiterung der Sportanlagen benötigt werden.