Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 10, Nein: 1, Enthaltungen: 4

Beschluss:

 

Der Sanierung der Fußballplätze des Sportvereins Grün-Weiß Brockdorf in einem 3-Jahresprogramm wird zugestimmt.

Als erste Maßnahme sind die Kunstrasenplätze in Form des Kombinationsbelages aus gerader und gekräuselter/texturierter Faser und Sandverfüllung anzulegen.

 


In der Sitzung des Ausschuss für Schule, Kultur und Sport am 4. April 2019 wurde die Notwendigkeit einer Sanierung der Fußballplätze des Sportvereins anerkannt und die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob ein Kunst- oder ein Naturrasen angelegt werden soll.

Der in der Sitzung vorgestellte Sanierungsvorschlag beinhaltete die Sanierung der Plätze 1 und 2 sowie die Anlegung eines 3. Fußballplatzes und eines Kleinspielfeldes als Kunstrasen.

Um den Spielbetrieb auch während der Sanierungsmaßnahmen aufrechterhalten zu können, strebt der Verein an, zunächst die Kunstrasenplätze und dann den Platz 2 und anschließend den Platz 1 zu sanieren. Dies kommt auch den finanziellen Möglichkeiten des Vereins entgegen.

Um eine intensive Nutzung des 3. Platzes zu ermöglichen, sollte dieser Platz als Kunstrasenfläche angelegt werden.

Das zwischenzeitlich auf EU- Ebene diskutierten Verbots von Kunstrasenflächen scheint „vom Tisch“ zu sein. Gleichwohl wird es wohl Beschränkungen hinsichtlich des Füllmaterials geben.

Hierzu wurde durch einen Mitarbeiter des Planungsbüro Alternativen vorgestellt.

 

Herr Heidbreder informierte erneut über die verschiedenen Möglichkeiten von Kunstrasen, die als Alternative zum Kunstrasen mit Gummigranulat verwendet werden könnten sowie die Vor- und Nachteile:

 

1.   Kunststoffrasen mit Korkverfüllung (27 €/m²)

Das vergleichbare System zum Kunstrasen mit Gummigranulat habe eine gute sportfunktionelle Eigenschaft. Das Gummigranulat werde durch Kork ausgetauscht. Dieser Belag bringe jedoch einen sehr hohen Pflege- und Unterhaltungsaufwand mit sich, zudem seien die Herkunft, der Anbau und die Qualität teilweise nicht nachvollziehbar. Als weiterer Nachteil wurde aufgeführt, dass dieser Belag in der Norm derzeit nicht vorgesehen sei, da eine Kombination aus synthetischem und organischem Material vorliege. Diskussionen um Schadstoff und Recyclebarkeit laufen derzeit.

 

2.   Kunststoffrasen mit gekräuselter/texturierter Faser und Sandverfüllung (27 €/m²)

   Herr Heidbreder erklärte, dass die Verlegung dieses Belages geringe Anschaffungskosten verursachen und gegenüber einem gummiverfüllten Belag geringe Pflege- und Unterhaltungskosten anfallen würde. Die sportfunktionelle Eigenschaft werde jedoch als gering eingestuft, da keine gerade überstehenden Fasern im Belag vorhanden seien. Als weiterer Nachteil wurde aufgeführt, dass der Sand ggf. offen im Belag liege und eher ein Kontakt zwischen Haut und Sand hergestellt werde.

 

3.   Kunststoffrasen – Kombinationsbelag aus gerade und gekräuselter/texturierter Faser mit deutlich mehr Fasern und Sandverfüllung (31 €/m²)

Auch bei diesem Kombinationsbelag würden gegenüber einem gummiverfüllten Belag geringere Pflege- und Unterhaltungskosten anfallen. Die sehr hohe Faseranzahl (hohes Poleinsatzgewicht) sowie die Kombination aus beiden Faserarten (gerade und gekräuselt) wurden als Vorteile aufgeführt. Als weiterhin positiv wirke sich aus, dass die Fasern den Sportler besser vor dem Sand schützen, da dieser besser verdeckt werde. Die geraden Fasern, welche über den gekräuselten Fasern überstehen, würden die sportfunktionellen Eigenschaften des Belages verbessern und bessere Spieleigenschaften herstellen. Bei diesem Belag handele es sich um ein neues Produkt ohne Gummigranulat. Negativ wirken sich die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten aus sowie, dass keine Langzeiterfahrungen vorliegen. Die jeweiligen Fasern haben sich aber über Jahre bewehrt.

 

Nach Vorstellung wurde eine Empfehlung hinsichtlich des Kombinationsbelages ausgesprochen.