Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 13

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, weitere Informationen (z. B. Anfrage bei anderen Kommunen oder Vortrag von Prof. Dr. Braungart im Ausschuss) zur Umsetzung des Konzeptes Cradle to Cradle bei städt. Baumaßnahmen einzuholen.


Seitens der SPD-Stadtratsfraktion werden daher die nachfolgenden Anträge gestellt:

 

a) Die Verwaltung wird beauftragt, ihr zukünftiges Handeln bei Baumaßnahmen nach dem Prinzip des Cradle to Cradle Konzepts (C2C Wiederverwendung von Ressourcen) auszurichten.

 

b) Bei allen zukünftigen Baumaßnahmen der Stadt Lohne soll geprüft werden, wie und in welchem Umfang sich dabei das Cradle to Cradle Konzept anwenden lässt. Eine entsprechende Darstellung einschließlich des hierfür eventuell erforderlichen Mehraufwands wäre in zukünftigen Investitionsmaßnahmen im Haushalt aufzunehmen und zu berücksichtigen.

 

Ein Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion erläuterte, das Prinzip dieses Konzeptes sei, dass alles, was benutzt werde, wiederverwendet werden könne und zitierte in diesem Zusammenhang Herrn Prof. Dr. Michale Braungart nach dem es nicht ausreiche, Müll und Energieverbrauch nur zu reduzieren. Ziel sollte es sein, Materialien und Produkte gänzlich und ohne Rückstände in biologische und technische Kreisläufe zurück zu führen.

 

Als Beispiel wurden Materialien in der Bauwirtschaft genannt aber auch in der Landwirtschaft würden sich Möglichkeiten eröffnen.

 

Denkbar wäre, die geplante Erweiterung des Feuerwehrgebäudes am Adenauerring als Pilotprojekt zu nutzen.

 

In der Aussprache erläuterte Bürgermeister Gerdesmeyer, das vorgesehen war, Herrn Prof. Dr. Michael Baumgart zu einem Impulsvortrag zum Thema „Nachhaltigkeit“ zum Oldenburger Münsterlandtag am 07.11.2020 einzuladen. Aufgrund der Coronakrise ist die Veranstaltung jedoch abgesagt worden. Bürgermeister Gerdesmeyer führte aus, dass bei städt. Baumaßnahmen bereits heute großer Wert auf umweltschonendes Bauen gelegt werde, gleichwohl sei es sinnvoll über weitere Maßnahmen nachzudenken. Eine detaillierte Begutachtung jedes Bauvorhabens sei jedoch nicht sinnvoll. Dafür seien mehr Informationen erforderlich, zudem seien auch die Kosten zu berücksichtigen.

 

Von einem Ausschussmitglied wurde das Konzept grundsätzlich begrüßt, eine Umsetzung bei allen städt. Baumaßnahmen aber nicht als zweckdienlich angesehen. Vorgeschlagen wurde, den Antrag zurückzustellen und Herrn Prof. Dr. Braungart zu einem Vortrag in den Ausschuss einzuladen.

 

Der Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion erläuterte, dass der Antrag insbesondere als Initialantrag zu sehen sei um sich intensiver mit der Thematik zu befassen. Denkbar sei auch, bezüglich der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, entsprechende Informationen aus der Gemeinde Straubenhardt im Enzkreis einzuholen. In der Gemeinde wurde das Konzept beim Bau eines Feuerwehrgerätehauses umgesetzt.