Sitzung: 08.06.2010 Ausschuss für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Soziales
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 13
Vorlage: 10/074/2010
Sachverhalt:
Zwischen der Leitung der Stegemannschule und der
Landesschulbehörde ist eine Vereinbarung getroffen worden, wonach ab dem
01.09.2010 bei der Stegemannschule ein Schulsozialarbeiter ganztätig
beschäftigt werden soll.
Der bislang mit 19 ½ Wochenstunden tätige Sozialarbeiter hat zum 01.03.2010
gekündigt. Die Schule hat danach intensiv mit dem Land wegen einer Erhöhung des
Budgets verhandelt, damit die Neueinstellung einer ganztags tätigen Person
ermöglicht werden kann. Die hierfür notwendigen Mittel hat das Land nicht zur
Verfügung gestellt und stattdessen eine Beteiligung des Schulträgers empfohlen.
Für die Beschäftigung eines Schulsozialarbeiters nach tarifrechtlichen
Regelungen des Landes und mit dem Land Niedersachsen als Arbeitgeber entstehen
derzeit jährliche Kosten von ca. 40.000 €. Die Personalkosten sollen künftig
zur Hälfte aus dem vom Land hierfür bereitgestellten Schulbudget und mit der
weiteren Hälfte von der Stadt Lohne getragen werden. Das Land wird eine
Einstellung nur vornehmen, wenn die Schule ihr Budget hierfür zur Verfügung
stellt und sich die Stadt Lohne verbindlich verpflichtet, die Kosten für die
halbe Stelle einschließlich der Kosten für spätere tarifbedingte Steigerungen
bzw. Veränderungen für die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses zu tragen.
Die Beschäftigung eines Schulsozialarbeiters in der Stegemannschule dürfte
einerseits einen unbestreitbaren Nutzen für die Arbeit insbesondere mit
besonders betreuungsbedürftigen Schülern stiften. Andererseits entstehen der
Stadt Lohne dadurch ständige Personalkosten für eher pädagogisch geprägte
Aufgaben, die eigentlich Landesbediensteten obliegen.
Sofern von der Stadt Lohne die hälftigen Personalkosten nicht getragen werden, kann weiterhin nur eine Halbtagskraft beschäftigt werden, was von der Schulleitung als völlig unzureichend bezeichnet wird.
In der Diskussion wurden grundsätzliche Bedenken gegen die Übernahme von Landesaufgaben geäußert, auf die Entstehung einer Dauerlast (Personalkosten) verwiesen und die Möglichkeit gleichartiger Wünsche anderer Schulen in Trägerschaft der Stadt Lohne gesehen. Es wurde beantragt, die Angelegenheit wegen grundsätzlicher Bedeutung von der Tagesordnung abzusetzen und in den Fraktionen zu beraten. Diesem Antrag wurde zugestimmt.