Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 1

Beschlussvorschlag:

 

Eine neue Radwegeverbindung von Lohne nach Vechta längsseitig der Bahnverbindung auf Grundlage der Machbarkeitsstudie des Büros IPW soll geplant werden. Ein Planungsbüro ist mit der weiteren Planung zu beauftragen. Verhandlungen mit den Grundeigentümern sind zu führen.


Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende Herrn Dipl.-Ing. Manfred Ramm vom Planungsbüro IPW aus Wallenhorst.

 

Die Verwaltung erläuterte, das Radfahren als klimaschützendes Fortbewegungsmittel gefördert und attraktiv gestaltet werden solll. Dies kann unter anderem durch den Ausbau oder den Neubau von städteverbindenden Radwegen erfolgen.

 

Nachdem der Verbindungsweg Lohne – Dinklage auf der ehemaligen Kleinbahntrasse durch eine 2,50 m breite Asphaltschicht befestigt und somit der Radverkehr, auch für Berufspendler, noch attraktiver geworden ist, soll auch eine möglichst direkte Radwegeverbindung von Lohne nach Vechta ermöglicht werden.

 

Da auch hier eine Bahntrasse die direkte Verbindung aufzeigt, soll sich die neue Radwegeverbindung möglichst dicht an der Bahntrasse befinden. Eine Querung der Bahngleise sollte jedoch aus Sicherheitsgründen nicht erfolgen.

 

Das Planungsbüro IPW aus Wallenhorst wurde mit einer Machbarkeitsstudie gemeinsam von der Stadt Lohne und der Stadt Vechta beauftragt. Herr Ramm vom Büro IPW wird den ausgearbeiteten Trassenverlauf vorstellen.

 

Der Landkreis Vechta hat eine Förderung der Bau-, Planungs- und Grunderwerbskosten von 50 % in Aussicht gestellt.

 

Anhand einer Präsentation erläuterte Herr Ramm den geplanten Trassenverlauf. Bevorzugt werde eine Führung des Pendlerradweges auf der Ostseite der Bahn, da sich Quell-/Zielverkehre vorwiegend auf der Ostseite befinden und eine Querung von Bahnübergängen nicht notwendig sei.

 

Die Streckenlänge betrage rd. 5,55 km (Vechta rd. 1,73 km – Lohne rd. 3,82 km). Der Ausbau soll auf einer Strecke von rd. 3,14 km in einer Breite von 2,50 m (Radweg) und auf einer Strecke von rd. 1,46 km in 4,00 m Breite (Wirtschaftsweg) erfolgen. Auf einer Strecke von rd. 0,95 km sei ein Ausbau nicht erforderlich. Die Kosten betragen rd. 1,84 Mio. €, davon entfallen auf die Stadt Vechta rd. 0,29 Mio. € und auf die Stadt Lohne rd. 1,55 Mio. €. Der geringere Anteil der Stadt Vechta resultiert daraus, dass in Vechta vermehrt vorhandene Wegeflächen (z. B. Hagen-Ringstraße) genutzt werden können.

 

Anhand von Detailplänen erläutere Herr Ramm die geplante Linienführung entlang der Bahntrasse. Im Bereich der Krimpenforter Straße sei die Querung der Straße mit einer Mittelinsel geplant. Die Querungen im Bereich Voßbergstraße/Jägerstraße seien noch zu prüfen.

 

Herr Ramm erläuterte, dass im Bereich Bahnübergang/Dobbenweg eine zusätzliche Wegführung über den Möhlendamm in Richtung Gymnasium ausgewiesen werden könnte.

 

In der Aussprache wandte sich ein Ausschussmitglied gegen die nach seiner Auffassung nicht ideale und zu teure Radwegführung.

 

Andere Ausschussmitglieder begrüßten die Planung als gute Alternative, insbesondere für Pendler, an Stelle des jetzigen Radweges entlang der Vechtaer Straße.

 

Auf entsprechende Anfrage erläuterte Herr Ramm, dass ihm fluoreszierende, nachtleuchtende Radwege bislang nur aus der Literatur bekannt seien und die Kosten dafür nicht beziffert werden könnten.

 

Ein Ausschussmitglied regte an, die Querung im Bereich der Krimpenforter Straße mittels einer Brücke oder eines Tunnels vorzusehen und verwies auf Beispiele in Süddeutschland.

Herr Ramm verwies dazu auf die hohen Kosten und den zu überwindenden Höhenunterschied für Radfahrer.

 

Im Laufe der Aussprache sprachen sich verschiedene Ausschussmitglieder gegen eine Beleuchtung aus. Angeregt wurde, den Querschnitt von 2,50 Meter in Bereichen, in denen dies möglich sei, möglichst auf 3,00 Meter zu vergrößern.

 

Die Verwaltung erläuterte dazu, dass in der heutigen Sitzung die Machbarkeitsstudie vorgestellt werde und ein grundsätzlicher Beschluss gefasst werden sollte. Die Detailplanung erfolge dann im weiteren Verfahren.

 

Bürgermeister Gerdesmeyer führte aus, dass die Planung einer Radwegverbindung entlang der Bahntrasse in der Bevölkerung positiv aufgenommen werde. Eine Beleuchtung des Weges sowie die Querung der Krimpenforter Straße mittels Brücken- oder Tunnelbauwerk werde als nicht erforderlich angesehen.

Hingewiesen wurde darauf, dass für die Realisierung der Planung der Erwerb von Flächen erforderlich sei.

 

Zu einer möglichen Förderung erläuterte Herr Gerdesmeyer, dass geprüft werde, aus welchen Förderprogrammen Mittel beantragt werden könnten. In diesem Zusammenhang wies Herr Gerdesmeyer auf einen Leserbrief in der OV hin, in dem der Vorwurf erhoben wurde, dass seiner Zeit keine Fördermittel für einen Radweg zwischen Lohne und Vechta beantragt wurden. Die damalige Förderung bezog sich auf einen reinen Radschnellweg. Die Realisierung eines solchen Radschnellweges zwischen Lohne und Vechta sei jedoch nicht möglich.