Sitzung: 16.03.2021 Bau-, Verkehrs-, Planungs- und Umweltausschuss
Beschluss: zurückgestellt
Vorlage: 66/005/2021
Sachverhalt:
Es wird angestrebt, durch eine Umstrukturierung der
Mäharbeiten der städtischen Wegeseitenränder einen Beitrag zum Naturschutz und
zum Erhalt der Biodiversität zu leisten.
Bisher gab es im Außenbereich jährlich einen Mähdurchgang
auf gesamter Wegerandbreite. Dieses wirkte der Verholzung der Wegeränder
entgegen und sorgte für freigeschnittene Verkehrswege. Negative Folgen sind
allerdings, dass dabei erhaltenswerte Vegetationsbestände und Lebensräume für
Insekten und Bodenbrüter zerstört werden. Die Kosten für die jährlichen Mäharbeiten
auf ganzer Breite liegen bei ca. 9.500 € pro Jahr.
Es ist geplant die jährlichen Mäharbeiten in zwei
Durchgängen auszuführen. Der erste Mähdurchgang erfolgt ab Mitte Juni auf einer
Breite von 50 cm bzw. bis zum Leitpfosten. So wird sichergestellt, dass sich
auch bei Nässe hohe Gräser nicht auf die Fahrbahn legen oder in den
Verkehrsraum ragen und somit auch für den Radverkehr nicht störend wirken. Der
restliche Bewuchs bleibt stehen. Sichtdreiecke und Einmündungsbereiche werden
zusätzlich ausreichend freigehalten.
Der zweite Mähgang erfolgt ab Ende September auf ganzer
Wegerandbreite, aber nur auf der Hälfte der Wegestrecke. Dadurch verbleiben auf
den nicht gemähten Flächen Überwinterungsgelegenheit für Insekten. Ab Mitte des
darauf folgenden Jahres würde dann wieder ein schmaler Streifen gemäht werden
und ab Ende September die andere Hälfte der Wegestrecke auf kompletter Breite. Eine
regelmäßige Rücknahme des Bewuchses (alle zwei Jahre) auf der kompletten
Wegebreite ist wichtig, um einer Verholzung der Flächen entgegenzuwirken.
Bisher
wurden die Wegeseitenränder gemulcht. Dies soll so beibehalten werden. Die
Vorteile sind, dass das Schnittgut auf der Fläche bleibt, somit ist nur ein
Arbeitsgang erforderlich. Weiter entfallen die Kosten für Abtransport und
Entsorgung des Materials. Um am Boden lebende Tiere zu schützen,
soll die Mähhöhe von 5 cm auf 8-10 cm angehoben werden.
Die Stadt Lohne verfügt im Außenbereich über ca. 156 km
Wegerandstreifen (einseitig). Die geschätzten Kosten für den geänderten
Mähablauf liegen bei 7.000 € sowohl für den ersten als auch für den zweiten
Mähdurchgang (14.000 € Jahresleistung).