Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 14

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die vorgestellten Maßnahmen umzusetzen, sodass eine umfassende Förderung der Schulkinder ermöglicht werden kann, um die coronabedingten Defizite aufzuarbeiten.


Sachverhalt:

 

In der Sitzung des Verwaltungsausschusses vom 23.03.2021 wurde die Verwaltung beauftragt, unter Einbeziehung der Grundschulen ein Konzept zu entwickeln, um allen Lohner Kindern in der Grundschule ein kostenloses Angebot durch Hausaufgabenhilfe zu machen, um sie in der aktuellen coronabedingten Lage beim Lernen zu unterstützen und die Eltern zu entlasten.

 

Nach Rücksprache mit den Schulleiterinnen der Grundschulen sowie dem Ludgerus-Werk e. V., vertreten durch Frau Ulrike Ripke, wurden drei Stufen für die Schulkindbetreuung erarbeitet, um coronabedinge Defizite aufzuarbeiten:

 

1. Kurzfristig: Förderung im Rahmen der Notbetreuung

2. Mittelfristig: Lernprojekt in den Sommerferien

3. Langfristig: Förderangebote nach der Schule (nachmittags).

 

Für die Ausweitung der Unterstützung wurden verschiedene Maßnahmen erarbeitet und bereits erste Schritte in die Wege geleitet, über die in der Sitzung informiert wird.

 

Beratungsverlauf:

 

Allen Ausschussmitgliedern wurde zu diesem Beratungspunkt das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche für die Jahre 2021 und 2022“ ausgehändigt. Dies ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Verwaltungsseitig wurde darüber informiert, dass kurzfristige Förderungen im Rahmen der Notbetreuung ermöglicht werden können. Die Grundschulen benötigen hierfür insgesamt ca. 45 Extrastunden sowie weitere Unterstützungskräfte. Hierfür entstehen wöchentliche Kosten in Höhe von ca. 600,00 €. Der Ausschuss stimmte für die Unterstützung und Umsetzung der Planungen.

 

Der Vorsitzende begrüßte Frau Ulrike Ripke vom Ludgerus-Werk e. V., die mit zusammen mit den Grundschulen ein Konzept für die Schulkindbetreuung erarbeitet habe. Zwecks Vorstellung wurde ihr seitens des Ausschusses ein Rederecht eingeräumt. Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Auf Nachfrage wurde erklärt, dass zwei Angebote für je 14 Tage angedacht seien. Für jede Klassenstufe sei eine Gruppe geplant. Sofern ein höherer Bedarf bestehe und dadurch mehr Plätze erforderlich seien, sei eine Erhöhung der Plätze möglich. Auch aus diesem Grund sei ein Anmeldezeitraum angedacht, sodass eine entsprechende Planung erfolgen könne.

 

Die Eltern der Schülerinnen und Schüler sollen gezielt angesprochen werden. Die Anmeldung soll online über einen Antrag auf der jeweiligen Schulhomepage erfolgen.

 

Die Finanzierung sei über das Projekt Lernräume nicht möglich. Grund hierfür sei, dass der Beantragungszeitraum bereits abgelaufen sei. Ein neuer Bewilligungszeitraum sei nicht bekannt.

 

Die Verwaltung wies darauf hin, dass für die Umsetzung des Projektes Kosten entstehen, die durch die Stadt zu übernehmen seien. Der Ausschuss stimmte diesem zu.

 

Einige Ausschussmitglieder regten an, einen Besuch des Freibades in das „Sommer Camp“ einzubauen sowie weitere außerschulische Lernstandorte.

Zudem erfolgen Vorschläge dahingehend, Extrazeiten für Kindern und Familien im Freibad anzubieten.

 

Eine Sprecherin sprach sich für dieses Projekt aus, allerdings fehle nach ihrer Auffassung der schulpsychologische Dienst. Auf die Frage, ob mehr Schulpsychologen eingestellt werden, erklärte die Verwaltung, dass dies eine Landesaufgabe sei. Bereits mit der Umsetzung des vorgestellten Projektes werde in die Landesaufgaben eingedrungen, da hier die Notwendigkeit gesehen werde. Im Falle der Einstellung von Schulpsychologen müssten auch Überlegungen über die Einstellung weiterer Unterstützungskräfte erfolgen. Dies liege nicht in der Zuständigkeit der Stadt.

Der Vorsitzende regte ein interfraktionelles Treffen an, in dem ein öffentlicher Brief an den Kultusminister geschrieben werden könne. Möglicherweise werde hierdurch der öffentliche Druck zum Handeln erhöht.