Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 14

Beschlussvorschlag:

 

Für den Ausbau des Dachgeschosses der ehem. Lehrerwohnung Kroge sowie für die Planung zusätzlicher WC-Räume in Verbindung mit weiteren Umbaumaßnahmen wird ein Planungsbüro beauftragt.


Sachverhalt:

 

Die Schulleitung der Grundschule Kroge beantragt in einem Schreiben vom 08.03.2021 folgende Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen:

 

  1. Ausbau Obergeschoss des ehem. Lehrerwohnhauses
  2. Erweiterung der sanitären Einrichtungen für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler durch einen Anbau

 

Die Notwendigkeit für die zuvor genannten Punkte wird in dem Antrag, der dieser Vorlage beigefügt ist, aus Sicht der Schulleitung ausführlich und detailliert begründet.

 

Zu Punkt 1:

Grundsätzlich ist der Ausbau des nicht ausgebauten Dachgeschosses im ehem. Lehrerwohnhaus mit den von der Schulleitung angestrebten Räumlichkeiten möglich. Der Ausbau bzw. die Raumaufteilung könnte unter Berücksichtigung möglicher statischer Vorgaben in Leichtbauweise errichtet bzw. ergänzt werden. Dabei ist aus brandschutztechnischen Gründen zwingend eine Außenfluchttreppe mit vorzusehen, die über eine neu zu errichtende Dachgaube erschlossen werden kann. Die größte Fläche des Ausbaus würde gemäß den Vorgaben der Schulleitung für einen Werkraum mit einer Grundfläche von ca. 73 m² beansprucht. Für die technische Gebäudeausstattung hinsichtlich Wärmeversorgung und Elektroinstallation mit den notwendigen Daten-Verkabelungen ist mit einem erhöhten Aufwand zu rechnen, da diese einer Neuinstallation nahekommt.

Einer groben Kostenschätzung zur Folge würden für den Ausbau des Dachgeschossbodens inkl. der zu erwartenden Nebenkosten (Fachingenieurleistungen, Genehmigungen etc.) Gesamtkosten von ca. 450.000,- € anfallen.

 

Zu Punkt 2:

Zu den sanitären Anlagen wurden der Schulleitung im Vorfeld mögliche Varianten vorgeschlagen, die sich allerdings darauf reduzierten, die vorhandenen WC-Anlagen über einen beheizten Bereich erreichen zu können. Bei einer ersten mündlichen Anfrage war angemerkt worden, dass die WC-Anlagen, die über der offenen Eingangsüberdachung zugänglich sind, in den Wintermonaten zu kalt seien. Bei einem Ortstermin wurden daher 3 mögliche Varianten in Augenschein genommen:

A)   Schließen der Überdachung mit Fenster- und Türelementen

B)   Schließen der Überdachung + Einbau einer barrierefreien WC-Anlage

C)   Errichtung einer barrierefreien WC-Anlage ohne weitere Maßnahmen

Die von der Schulleitung vorgeschlagenen Maßnahmen durch Verlegen der WC-Anlagen in das jetzige Schulleiterbüro wären mit einem hohen Kostenaufwand verbunden, u. a. müssten Trink- und Schmutzwasseranschlüsse aufwendig verlegt werden.

 

Dem vorgelegten Zahlenwerk entsprechend zur Erfüllung der Mindeststandards für WC-Anlagen und Handwaschbecken, die eigenständig von der Schulleitung in Verbindung mit des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung (RLSB Osnabrück) aufgestellt wurde, könnten im Bestand so nicht realisiert werden, so dass eine Erweiterung des Schulgebäudes durch einen Anbau unumgänglich wäre. Diese Maßnahme müsste dann allerdings noch verbindlich mit der Anzahl der dort kurz- bis mittelfristig beschäftigten Personen ermittelt werden.

 

Beratungsverlauf

 

Die detaillierten möglichen Umbaumaßnahmen wurden anhand von Darstellungen vorgestellt.

 

Der Schulausschuss sprach sich für den Erhalt der Schule und die Absicherung der pädagogischen Arbeit aus. Der Toilettenzustand wurde als nicht tragbar eingestuft, sodass unbedingt Handlungsbedarf bestehe.

 

Ein Sprecher beantragte, den Beschlussvorschlag zusammenzufassen und eine gesamte Überplanung zu beauftragten. Dieser Vorschlag wurde von den übrigen Ausschussmitgliedern befürwortet.

 

Sodann wurde der Schulleiterin, Frau Kerstin Bokern, einstimmig das Wort erteilt.

Diese erklärte, dass im März 2020 eine Schulbereisung geplant gewesen sei. Diese sei, wie eine weitere geplante Schulbereisung im Frühjahr 2021, aufgrund der Pandemie abgesagt worden.

Sie informierte darüber, dass für vier Klassen lediglich ein in die Bücherei integrierter Gruppenraum vorhanden sei. Dieser sei mit Hilfe einer Leichtbauwand geschaffen worden, sodass es in der Örtlichkeit sehr hellhörig sei. Bei Gruppenarbeiten sitzen die übrigen Schüler bspw. auf dem Flurboden.

Um die Toiletten zu erreichen, müssen Lehrkräfte und Schüler nach draußen. Zudem sei dort kein warmes Wasser vorhanden. Dies führe besonders in der kalten Jahreszeit zu Problemen.

Frau Bokern äußerte das dringende Anliegen, die Schule zu unterstützen und zu überlegen, inwieweit die vorliegende Situation verbessert werden könne.

Der Ausschuss sprach sich einstimmig für die Hilfe und Unterstützung aus.