Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 14

Beschlussvorschlag:

 

Den positiven Förderbescheiden vorausgesetzt, sollen alle beantragten Räume mit RLT-Anlagen ausgestattet werden. Mit der Grundlagenermittlung sowie der weiteren Planung wird das Ingenieurbüro Heimsch beauftragt.

 


Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende Herrn Werner Thie vom Ing.-Büro Heimsch aus Westerstede.

 

Da der nachfolgende TOP 5 mit diesem Tagesordnungspunkt zusammen beraten werden soll, erläuterte ein Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion den Antrag über die Prüfung zur Ausstattung von Luftfilteranlagen in den Kindertagesstätten und Schulen in städt. Trägerschaft. Der Antrag ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Die Verwaltung erläuterte, dass in der Sitzung des Bau-, Verkehrs-, Planungs- und Umweltausschusses am 07.07.21 (ursprüngliche Sitzung am 29.06.2021) unter Punkt Mitteilungen anhand einer Präsentation über die möglichen Lüftungstechniken in Klassenräumen bereits informiert wurde. Es wurde darauf hingewiesen, dass eine Beratung in der nächsten Sitzung des Ausschusses erfolgen sollte.

 

Durch das Fachingenieurbüro IBH Heimsch, in Person durch Herrn Werner Thie, sollen anhand einer ausführlichen Präsentation die unterschiedlichen Lüftungstechniken und die Unterschiede in Bezug auf Wirkungsweise / Wartung / Kosten erläutert werden.

 

Aufgrund der Eilbedürftigkeit in Verbindung mit der Bundesförderung Corona gerechte Um- und Aufrüstung von raumlufttechnischen Anlagen (RLT) in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten wurden bereits für alle Schulklassen der Grundschulen und der weiterführenden Schulen Förderanträge gestellt. Die Träger der Kindertagesstätten haben sich diesem Vorgehen angeschlossen. Einer ersten überschläglichen Ermittlung zur Folge könnten demnach rd. 156 Räume mit RLT-Anlagen ausgestattet werden. Der Neubau Kita Von-Stauffenberg-Straße fällt ebenfalls in dieses Förderprogramm, die Ausführung soll im Zuge der Maßnahme mit berücksichtigt werden.

 

Anhand einer Präsentation erläuterte Herr Thie die verschiedenen Techniken zur Lüftung von Klassenräumen. Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Zur Umsetzung der Maßnahmen erläuterte Herr Thie auf Anfrage von Bürgermeister Gerdesmeyer, dass die Lieferzeiten für entsprechende Geräte zur Zeit etwa 10 bis 14 Wochen betragen und zunehmend steigen. Zudem seien kaum freie Kapazitäten unter den Fachfirmen für den Einbau der Geräte vorhanden.

 

Zur Geräuschentwicklung der zentralen bzw. dezentralen Lüftungstechnik führte Herr Thie aus, dass diese bei beiden Techniken mit etwa 35 dB/A gleich seien. Die Wärmerückgewinnung betrage bei beiden Techniken etwa 80 %.

 

Zur baulichen Umsetzung erläuterte Herr Thie, dass bei einer Sanierung von Gebäuden grundsätzlich der Einbau einer dezentralen Lüftungstechnik vorteilhafter sei. Bei Neubauten sollte dagegen eine zentrale Lüftungstechnik eingebaut werden.

 

Zum zeitlichen Ablauf führte Herr Thie aus, dass z. Zt. für jedes Gebäude ein Maßnahmenkatalog erarbeitet werde. Eine entsprechende Ausschreibung könne frühestens zum Ende des Jahres erfolgen. Mit dem Einbau der Geräte könne dann im Frühjahr 2022 begonnen werden.

 

Bürgermeister Gerdesmeyer erläuterte, dass durch eine Lüftungstechnik das Infektionsgeschehen reduziert werden könne, eine Reduzierung gegen Null sei damit jedoch nicht zu erreichen.