Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Enthaltungen: 1

Beschlussvorschlag:

 

Die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 200 für den Bereich „nördlich der Dinklager Straße / westlich Zum Lerchental“ wird beschlossen.

 


Die Verwaltung erläuterte, dass in der Stadt Lohne seit längerem eine erhebliche Nachfrage nach Gewerbeflächen bestehe. Es seien jedoch kaum Flächen auf dem freien Markt oder seitens der Stadt Lohne verfügbar. Der Bedarf könne derzeit nicht gedeckt werden. Dementsprechend sei für die Weiterentwicklung und Stärkung der Lohner Wirtschaft, der Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Verhinderung einer Abwanderung von Unternehmen die Neuausweisung von gewerblichen Bauflächen geboten.

 

Im Westen der Stadt wurden im Jahr 2006 mit der 48. Änderung des Flächennutzungsplanes `80 der Stadt Lohne beidseitig der Dinklager Straße großflächig Gewerbeflächen dargestellt, die zur Erweiterung und Komplettierung der vorhandenen Gewerbegebiete an der Autobahn A1 und im Rießel und Gingfeld führen sollten. Aufgrund der Nähe zur Autobahn A1 sowie der Nähe zu bereits vorhandenen Gewerbe- und Industriebieten eignen sich diese Fläche besonders für eine gewerbliche Entwicklung.

 

Insgesamt wurden mit dieser 48. Änderung des Flächennutzungsplanes rund 117 ha Bauflächen und 23 ha Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft dargestellt. Bisher bestehen nur in kleineren Bereichen Baurechte durch die Aufstellung verbindlicher Bauleitplanungen. Der Großteil der dargestellten gewerblichen Bauflächen steht weiterhin für eine gewerbliche Entwicklung nicht zur Verfügung.

 

Nun konnte die Stadt Lohne in diesem Bereich rund 17 ha, die bisher vorwiegend als Ackerflächen genutzt wurden, von einem Landwirt erwerben. Weitere 5 ha waren bereits in Eigentum der Stadt Lohne, sodass nun insgesamt 22 ha zu einer zusammenhängenden Gewerbegebietsfläche entwickelt werden können. Dabei sollen insbesondere die wirtschaftlichen Belange sowie die Belange von Natur, Landschaft und Klimaschutz in Abwägung zueinander Berücksichtigung finden.

 

 

In der Aussprache erläuterte die Verwaltung auf entsprechende Anfrage, dass von mehreren Lohner Betrieben konkrete Anfragen für Flächen in diesem Bereich gestellt wurden.

 

Ein Ausschussmitglied regte an, die Flächen anderweitig, z. B. als Bürgerklimapark zu nutzen. Die Verwaltung führte dazu aus, dass diese Flächen bereits in der 48. FNP-Änderung im Jahr 2006 als gewerbliche Flächen ausgewiesen wurden und auch aufgrund der guten verkehrlichen Anbindung an die Autobahn für eine gewerbliche Nutzung geeignet seien. Zudem sei es kaum noch möglich, andere Flächen für eine gewerbliche Nutzung auszuweisen.

 

Verschiedene Ausschussmitglieder sprachen sich für die Planung aus und wiesen darauf hin, dass dadurch auch Arbeitsplätze entstehen.

 

Dem wurde von einem Ausschussmitglied unter Hinweis auf die zunehmende Automatisierung in den Betrieben widersprochen.

 

Bürgermeisterin Dr. Voet führte aus, dass die Vergabe von Grundstücken durch die Stadt unter verschiedenen Kriterien, unter anderem auch die Schaffung/Erhaltung von Arbeitsplätzen in Lohne, erfolgen solle.