Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 14

Beschlussvorschlag:

 

Die vorhandene Natureisfläche in Hopen ist zu einer Feuchtwiese aufzuwerten. Im Winter ist die Fläche weiterhin als Natureisbahn zu nutzen.


Die Verwaltung erläuterte, dass im Arbeitskreis zum Schutz von Vögeln und Insekten am 25.01.2023 über die Steigerung der Biodiversität auf öffentlichen Grünflächen der Stadt Lohne diskutiert wurde. Entsprechend der Empfehlung des Arbeitskreises sollen Flächen zur ökologischen Aufwertung gesucht werden. Als erste Maßnahme wurde im Nachgang der Veranstaltung von der Verwaltung nachfolgender Vorschlag ausgearbeitet.

 

Die Waldwiese in Hopen an der Kastanienallee ist 2011 zu einer Natureislaufbahn hergerichtet worden.

 

Im Winter staut der Bauhof den Hopener Mühlenbach an, um die Fläche zu fluten. Die Anstauung erfolgt nach Weihnachten, damit keine Konkurrenz zur Eisfläche auf dem Weihnachtsmarkt entsteht. Im Sommer fungiert die Fläche bei starken Niederschlägen als zusätzliches Regenrückhaltebecken.

 

Um einen Beitrag zur Entwicklung der Artenvielfalt zu leisten, soll die Fläche der Natureisbahn ökologisch aufgewertet werden, indem zertifiziertes Saatgut zur Entwicklung einer Feuchtwiese eingesät wird.

 

Bei einer Feuchtwiese handelt es sich um artenreiches Grünland auf relativ mageren Standorten. Eine artenreiche Pflanzenwelt ist Grundlage einer vielfältigen Tierwelt, z. B. zahlreicher Insektenarten, ebenso Wanzen und Spinnen. Auch für die Vogelwelt, insbesondere für Wiesenbrüter, stellen Feuchtwiesen einen bedeutenden Lebensraum dar.

 

Der zum Großteil sonnige und feuchte Standort bietet gute Entwicklungsmöglichkeiten für die Entstehung einer Feuchtwiese.

 

Die Saatgutmischung besteht zu 70 % aus Gräsern und 30 % aus Kräutern. Alle Pflanzen der Mischung sind ausdauernd, feuchtigkeitsliebend und schnittverträglich. Es handelt sich überwiegend um mittel- bis niederwüchsige Pflanzen. Die Feuchtwiese erreicht eine Höhe von bis zu 100 cm.

 

Um eine gute Entwicklung zu gewährleisten, muss die Fläche vor der Einsaat komplett umgebrochen werden.

 

Die Fläche wird mindestens einmal jährlich gemäht, damit sie nicht verholzt. Das Mähgut wird abgefahren. Geplant ist, die Fläche wie gehabt zum Herbst/Winter zu mähen. Bei passenden Witterungsverhältnissen ist die Nutzung als Eisfläche weiter möglich.

 

Die Arbeiten sollen je nach Witterung im April 2023 erfolgen.

 

Die geschätzten Kosten für die vegetationstechnischen Arbeiten und das Saatgut liegen bei ca. 1.000 €.

 

 

In der Aussprache wandte sich ein Ausschussmitglied deutlich gegen die geplante Doppelnutzung der Fläche. Insbesondere das Umbrechen und Mähen der Fläche sei problematisch für die dort vorhandenen Insekten und Pflanzen.

 

Ein Ausschussmitglied wies darauf hin, dass die Fläche bereits seit 2011 regelmäßig gemäht werde und bezeichnete die Planung als guten Kompromiss.