Beschlussvorschlag:

 

a)     Die Verwaltung wird beauftragt, ein Lastenrad anzuschaffen und das Leih-Angebot für Vereine oder Siedlungsgemeinschaften für zunächst 3-6 Monate zu organisieren.

 

b)     Die erforderlichen Eigenmittel in Höhe von ca. 6.000,00 € für den Erwerb des Lastenrades werden bereitgestellt, ebenso die jährlichen Unterhaltungskosten von ca. 600,00 €.

 

Die Verwaltung erläuterte, dass mit Ratsbeschluss vom 13.10.2021 (Vorlage 6/012/2021) über die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Lohne die Realisierung der Folgemaßnahmen einstimmig beschlossen wurde. Das schließt Maßnahmen zur „Verminderung von Verkehrsemissionen“ ein.

 

Gleichzeitig wurde das Thema Sharing-Mobility der UBG-Fraktion aus dem Antrag vom 17.11.2022 aus der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bau und Stadtentwicklung aufgegriffen (Vorlage 6/007/2022/1).

 

Vereinen oder Siedlungsgemeinschaften soll zunächst auf Zeit (3 - 6 Monate) ein Lastenrad zur Verfügung gestellt werden. Ziel des Angebotes ist es einerseits, die Menschen von den Vorteilen nachhaltiger Mobilitätslösungen zu überzeugen und sie für moderne, effiziente und umweltverträgliche Mobilität zu begeistern. Andererseits geht es darum, Erfahrungen mit alternativen Sharing-Angeboten zu sammeln. Falls sich der Projektansatz bewährt und praktikabel ist, wird das Lastenrad weiteren interessierten Gruppen zur Verfügung gestellt. Alternativ, falls sich das Angebot nicht bewährt, wird das Lastenrad im Anschluss als Dienstfahrrad eingesetzt.

 

Interessierte (Vereine, Siedlungsgemeinschaften, etc.) sollen sich bei der Stadt per Formular bewerben. Voraussetzung ist die Angabe eines Hauptansprechpartners, der das Ausleihen unter den Mitgliedern in Eigenregie organisiert und sich um die Wartung kümmert. Mindestgröße für Siedlungsgemeinschaften (Quartiere) und Vereine sind 50 Haushalte bzw. 75 Vereinsmitglieder.

 

Mit diesem Angebot sollen möglichst viele PKW-Fahrten und CO₂-Emissionen ersetzt und so die Lebensqualität für uns und kommende Generationen gesteigert werden.

 

Kostenschätzung:

 

Elektrisch unterstütztes einspuriges Lastenrad

inkl. Inbetriebnahme des Lastenrades mit GPS-Tracking                             ca. 6.200,00 €

 

Inspektion (max. 3-mal/Jahr, Versicherung (Diebstahl etc.)                          ca.    590,00 €

 

Das Angebot sollte durch entsprechende Pressemitteilungen veröffentlicht und, sofern der Bedarf entsteht, auch weitere Lastenräder angeschafft werden.

 

 

Beratungsverlauf:

 

Ein Ausschussmitglied begrüßte das Angebot und verwies auf den seinerzeitigen Antrag der UBG Lohne, der nunmehr aufgegriffen werde. Gleichwohl wäre es zielführender gewesen, diesen Antrag vollumfänglich umzusetzen. Dennoch werde er dem Beschlussvorschlag zustimmen und gehe davon aus, dass bei einem Erfolg das Angebot entsprechend erweitert werde.

 

Von einem Ausschussmitglied wurde angeregt, den Benutzerkreis so zu gestalten, dass insgesamt bei der Benutzung maßgeblich der Radverkehr gefördert werde. PKW-Fahrten, z. B. zum Abholen des Lastenrades, sollten möglichst ausgeschlossen werden.

 

Ein Ausschussmitglied vertrat die Auffassung, dass die Anschaffung eines Lastenrades nicht ausreichend sei und regte an, die Anzahl zu erhöhen.

 

Dem wurde von anderen Ausschussmitgliedern mit dem Hinweis widersprochen, dass bei entsprechendem Bedarf die Anzahl der Lastenräder erhöht werden könne. In der Testphase sollte zunächst ein Lastenrad entsprechend angeboten werden.