Beschluss: zurückgestellt

Abstimmung: Ja: 14

Beschlussvorschlag:

 

Die Prüfung von Energieeinsparpotenzialen im Waldbad Lohne soll zunächst im Arbeitskreis Klimaschutz behandelt werden. Danach soll eine erneute Beratung im Ausschuss erfolgen.

 


Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende Herrn Dipl.-Ing. Werner Thie vom Ing.-Büro Heimsch.

 

 

Die Verwaltung erläuterte, dass in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bau und Stadtentwicklung am 17.11.2022 und darauffolgend in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 06.12.2022 der Beschluss gefasst wurde, die Planungsleistungen mit anschließenden und machbaren baulichen Maßnahmen zur Optimierung der Energieverbräuche im Waldbad auszuschreiben. Das Ingenieurbüro Heimsch wurde zwischenzeitlich mit den Leistungsphasen 1 – 5 beauftragt, entsprechende Konzepte zu erarbeiten. Eine Beauftragung weiterer Planungsschritte könne erst mit verbindlicher Zusage der Förderstelle erfolgen.

 

Anhand einer Präsentation erläuterte Herr Thie mögliche Maßnahmen zur Nutzung regenerativer Energien.

 

Für die Bereiche Umkleiden, Sozialräume und Duschen wurde vorgeschlagen, eine thermische Solaranlage einschließlich Pufferspeicher zu installieren, um das Warmwasser für diese Bereich zu erzeugen. Ein Teil der Dachfläche könnte für die Aufstellung der Sonnenkollektoren genutzt werden. Die Einspeisung erfolge über die Reserve des Verteilers. Der vorhandene Gas-Brennwertkessel könnte bei Bedarf als Spitzenlastkessel fungieren. Die Kosten wurden von Herrn Thie auf ca. 75.000,-- € geschätzt.

 

Zum Strombedarf führte Herr Thie aus, dass die Dachflächen von Technik/Heizungsgebäude und Schwimmmeistergebäude mit einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung ausgestattet werden könnten. Dadurch könnte u. a. der Strombedarf der Umwälzpumpen gedeckt werden. Erforderlich sei dafür eine 80-kW-Anlage. Eine größere Anlage sei nicht sinnvoll, da der überwiegende Teil des Stroms in den Monaten Mai bis September verbraucht werde. Zu prüfen sei noch die Statik und Fläche der Dächer, der Tageslastgang Strom sowie die Anschlussleistung EWE-Netz.

 

Zur Beheizung des Beckenwassers erläuterte Herr Thie, dass zur Ergänzung der Solarabsorberanlage zusätzlich Wärmepumpen aufgestellt werden könnten. Zu berücksichtigen sei dabei jedoch die Lärmentwicklung der Pumpen. Die PV-Anlage sei jedoch aufgrund ihres Wirkungsgrades nicht in der Lage, die erforderliche Strommenge, insbesondere in der Zeit bis 10:00 Uhr, zu erzeugen. Der vorhandene Gasheizkessel sollte als Spitzenlastkessel verbleiben.

 

Die Kosten für die gesamten Maßnahmen wurden von Herrn Thie auf ca. 450.000,-- € geschätzt.

 

 

Beratungsverlauf:

 

Während der Beratung ergaben sich nach Auffassung verschiedener Ausschussmitglieder zahlreiche neue Fragestellungen, die noch zu prüfen seien, bevor eine fundierte Entscheidung getroffen werden könne.

 

Zu prüfen sei die Vergrößerung der Absorberanlage und der PV-Anlage sowie die Installation von Batteriespeichern. Auch die nächtliche Abdeckung der Wasserbecken und der Einsatz von Erdwärmepumpen seien zu prüfen. Zudem sollte eine fundierte Berechnung bezüglich der Kosten/Vergütung zur Stromeinspeisung in das Netz erstellt werden.

 

Die Angelegenheit sollte daher im Arbeitskreis Klimaschutz behandelt und danach im Ausschuss erneut beraten werden.