Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Enthaltungen: 1

Beschlussvorschlag:

 

Dem vorgestellten Ausbau der Bahnhofstraße sowie dem Umbau des Knotenpunktes Dinklager Straße / Bahnhofstraße wird zugestimmt. Eine Anliegerversammlung ist durchzuführen. Ein entsprechender Antrag auf Aufnahme in das GVFG-Bauprogramm 2024 ist zu stellen.

 


Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende Herrn Dipl.-Ing. Heinz-Josef Überwasser vom Ing.-Büro Frilling + Rolfs, Vechta.

 

Die Verwaltung erläuterte, dass der Knotenpunkt Dinklager Straße / Bahnhofstraße verkehrstechnisch optimiert werden soll. Hierfür wurde die Maßnahme in das GVFG-Mehrjahresprogramm aufgenommen. Die Erweiterung um den Bereich Bahnhofstraße bis zum Bahnübergang wurde in das GVFG-Mehrjahresprogramm nachgereicht und aufgenommen.

 

Nach Abschluss der Straßenbaumaßnahmen Brinkstraße / Steinfelder Straße im letzten Jahr sowie Keetstraße in diesem Jahr, ist geplant, den Knotenpunkt einschließlich Bahnhofstraße im Jahr 2024 umzubauen beziehungsweise auszubauen.

 

Hierfür soll bis zum 15.09.2023 ein Antrag auf Aufnahme in das GVFG-Jahresbauprogramm 2024 des Landes Niedersachsen gestellt werden.

 

Anhand einer Präsentation erläuterte Herr Überwasser die Baumaßnahme sowie die wesentlichen einzelnen Maßnahmen.

 

 

·         Im Kreuzungsbereich wird eine zusätzliche Querung für den Fuß- und Radverkehr geschaffen.

·         Die bestehende Rechtsabbiegespur von Dinklage kommend in die Bahnhofstraße wird erweitert / verlängert.

·         Die bestehende Linksabbiegespur von Vechta kommend in die Bahnhofstraße wird erweitert / verlängert.

·         Die Aufmündung der Bahnhofstraße auf die Dinklager Straße wird soweit verbreitert, dass eine Links- und eine Rechtsabbiegespur in ausreichender Breite geschaffen wird.

·         Alle Fußwegquerungen werden entsprechend mit taktilen Leitsystemen seh- und gehbehindertengerecht gestaltet.

·         Die Fahrbahn der Bahnhofstraße wird auf eine Breite von 6,00 m (jetzt ca. 7 m) zu Gunsten von breiteren Geh- und Radwegen reduziert.

·         Die beidseitigen kombinierten Geh-/Radwege haben eine Breite von 3,00 m zuzüglich Sicherheitsstreifen.

·         Die Geh-/Radwegeführung erfolgt in einer Höhe. In den Einmündungen wird der abbiegende Verkehr über Sinussteine auf das Niveau der Nebenanlagen geführt. Der Einmündungsbereich zum Gerberweg kann aus technischen Gründen nicht hochgelegt werden.

 

Die geschätzten Kosten für die Umgestaltung des Knotenpunktes und dem Ausbau der Bahnhofstraße betragen ca. 1.773.000 € brutto.

 

Hiervon verbleiben nach Abzug der Zuschusskosten nach GVFG (797.500 €) sowie der OOWV-Anteile (190.000 €) ca. 785.000 € als Kosten für die Stadt Lohne.

 

 

Beratungsverlauf

 

In der Aussprache erläuterte Herr Überwasser auf entsprechende Anfrage, dass mit der Maßnahme, sofern die Förderzusagen vorliegen, im Frühjahr 2024 begonnen werden soll. Nach jetzigem Kenntnisstand soll die Maßnahme im selben Jahr abgeschlossen werden. Während der Bauzeit sei mit Einschränkungen für den Durchgangs- und Anliegerverkehr zu rechnen.

 

Von einem Ausschussmitglied wurde die Planung für den Bereich vom Bahnübergang bis zur Kreuzung als positiv für Radfahrer bezeichnet. Im Übrigen aber werde die Planung für den Kfz-Verkehr optimiert, zudem müssten Bäume gefällt werden.

 

Ein Ausschussmitglied regte an, in der verbleibenden Grünfläche einen Tiny-Forest anzulegen. Die Verwaltung erläuterte dazu, dass Flächen für entsprechende Ausgleichsmaßnahmen zu prüfen seien, wies aber auch darauf hin, dass die umliegenden Gewerbebetriebe Wert darauf legen würden, gesehen zu werden. Außerdem seien Sichtbeziehungen freizuhalten aus Gründen der Verkehrssicherheit.

 

Ein Ausschussmitglied regte an zu prüfen, ob die Anlegung eines Kreisverkehres möglich und die verbleibende Stichstraße zu den Gewerbebetrieben noch erforderlich sei. Des Weiteren würden noch Probleme mit dem Radverkehr bestehen. Kritisiert wurde zudem, dass die Planung nicht um den Einmündungsbereich Dinklager Straße/Im Gleisbogen erweitert wurde.

 

Die Verwaltung erläuterte, dass die Anlegung eines Kreisverkehres aufgrund der lediglich drei Straßenäste nicht sinnvoll sei. Auch das Land Niedersachsen habe sich gegen diese Lösung ausgesprochen. Die Stichstraße sollte aufgrund der vorhandenen Gewerbebetriebe erhalten bleiben. Für den Radverkehr würde mit der Umgestaltung des Einmündungsbereiches eine deutliche Verbesserung erreicht. Für den Einmündungsbereich Dinklager Straße/Im Gleisbogen sei davon auszugehen, dass nach Aufgabe des FAMILA Marktes sich das Verkehrsaufkommen deutlich reduzieren werde.

 

Zur Erweiterung der Planung wurde erläutert, dass es aufgrund der bestehenden Beschlusslage Aufgabe der Verwaltung war, den Einmündungsbereich Dinklager Straße/Bahnhofstraße zu überplanen. Für weitere Planungen wäre ein entsprechender Beschluss erforderlich gewesen.