Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 12, Enthaltungen: 1

Beschlussvorschlag:

 

A) Die Verwaltung wird beauftragt, für die Durchführung der beschriebenen Maßnahmen im Obergeschoss des Rathauses ein entsprechendes Planungsbüro zu beauftragen.

 

B) Für die Umrüstung auf digitale Thermostatventile an den Heizkörpern in den unteren Ebenen des Rathauses wird im Rahmen einer Beschränkten Ausschreibung ein Wettbewerb durchgeführt.

 

Die erforderlichen Haushaltsmittel sind im Nachtragshaushalt bereitzustellen.

 


Die Verwaltung erläuterte, dass im heute 4-geschossigen Rathaus in den Ebenen 0 bis 2 andere Heizflächen als im Obergeschoss vorhanden seien. Aus energetischer Sicht und im Besonderen wegen der veralteten Konvektoren im Obergeschoss sollen daher diese Systeme optimiert und saniert werden.

 

A)  Obergeschoss

Sämtliche Räume des 1992 aufgestockten Rathauses erhielten seinerzeit individuell angefertigte Gebläsekonvektoren zum Heizen und Kühlen des Herstellers „Kampmann“. Diese wurden aufgrund der Fassadengestaltung gesondert angefertigt. Eine Optimierung bzw. Sanierung dieser Systeme gestalte sich daher sehr schwierig, da u. a. aufgrund neuer Technik adäquate Geräte nicht mehr hergestellt werden. Die Firma Kampmann stellt hierfür jedoch eine Projektlösung in Aussicht und kann eine entsprechende Leistungsbeschreibung zur Verfügung stellen. Für einen Wettbewerb wäre allerdings die Vorgabe einer produktneutralen Ausschreibung nicht gegeben. Lt. unverbindlichen Angaben des Herstellers sind Kosten von rd. 350.000,- € einzuplanen, die Nebenkosten sind noch aufzuaddieren, so dass von einer Kostenannahme in Höhe von rd. 430.000,- € auszugehen ist.

 

Eine Vorort-Überprüfung durch die Firma Kampmann hat ergeben, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht, da im Falle eines Schadens oder Mangels eine Reparatur nahezu unmöglich wäre.

 

B) Für die unteren drei Ebenen (ehem. KG, EG und 1. OG) des Rathauses geht es um die Umsetzung einer Energiesparlösung zur Einsparung von Erdgas im Rahmen des städtischen Energiemanagements. Dabei sollen die mit herkömmlichen Thermostatventilen geregelten Heizkörper auf eine digitale Vorrichtung umgerüstet werden. Ziel ist es, dass durch die Umrüstung die genutzten Büroräume entsprechend ihrer Nutzung bedarfsgerecht beheizt werden können. Die Einsparung könnte nach ersten Berechnungen bei 25 – 30 % liegen. Die größten Einsparmöglichkeiten ergeben sich dabei durch die Gleitzeitregelung, Homeoffice und Teilzeit sowie die Urlaubszeiten. Insgesamt sind mit bis zu 40.000,-- € an Investitionskosten in die Hardware und die Installation zu rechnen.

 

Die Maßnahmen sind dem städtischen Energiemanagement zuzuordnen, welches ein wesentlicher Baustein des im Jahr 2021 vom Rat beschlossenen Integrierten Klimaschutzkonzeptes ist. Es ist zu prüfen, ob eine Förderung durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) als Einzelmaßnahmen möglich ist.

 

 

Beratungsverlauf:

 

Die Verwaltung erläuterte auf entsprechende Anfrage, dass die Fassade im Obergeschoss im Bestand bestehen bleiben sollte und die Fenster im EG und 1. OG vor einigen Jahren erneuert wurden. Zu möglichen Alternativen wurde ausgeführt, dass die Konstruktion der Gebläsekonvektoren systemgebunden sei und lediglich die Technik modernisiert werde. Beratendes Ausschussmitglied Pjede erläuterte, dass die Gebläsekonvektoren auch mit Wärmepumpentechnik betrieben werden könnten.