Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 9, Enthaltungen: 4

Beschlussvorschlag:

 

Der Brunnen vor dem Rathaus bleibt bis auf Weiteres außer Betrieb und wird zu einem Pflanzbeet umgebaut. Der vorgeschlagenen Bepflanzung wird zugestimmt.

 


Die Verwaltung erläuterte, dass durch die gestiegenen Energiekosten der Betrieb des Brunnens vor dem Rathaus vorübergehend eingestellt wurde. Es ist nun geplant, den Brunnen dauerhaft attraktiv zu bepflanzen.

 

Energieverbrauch

Die jährlichen Kosten für den Betrieb des Brunnens sind hoch und können eingespart werden. Die Pumpen verbrauchen im Durchschnitt 2.200 kWh pro Monat an Strom. Hinzu kommen hohe Wartungs- und Unterhaltungskosten, da die Pumpentechnik durch verdrecktes Wasser störungsanfällig ist (Kosten für Reparatur und Austausch von Pumpen seit 2020 ca. 10.000 €). An warmen Sommertagen weist der Brunnen durch Verdunstung und Wind einen Verlust von ca. 2 -3 m³ Trinkwasser pro Tag auf.

 

Planung

Der Brunnen kann durch kleine Umbauarbeiten am Ablauf als Pflanzfläche genutzt werden. Das Becken hat eine Größe von 28 m² und eine Tiefe von ca. 30 cm. Nach dem Einbau einer Drainageschicht von 5 - 10 cm bleibt ein durchwurzelbarer Raum von 20 - 25 cm. Dieser wird mit Pflanzsubstrat gefüllt.

Geplant ist das Becken repräsentativ zu bepflanzen. Das Grundgerüst bildet dabei eine Pflanzung von trockenheitsverträglichen, ausdauernden Stauden und Gräsern. Diese werden durch die Jahreszeit entsprechende Pflanzen ergänzt (z.B. Sommerblumen wie Dahlien, Frühjahrszwiebeln). So entsteht ein ganzjährig attraktiv gestaltetes Beet, welches zahlreichen Insekten einen Lebensraum bietet. 

 

Die Kosten für den Umbau, die Befüllung mit Pflanzsubstrat und die Bepflanzung liegen bei ca. 3.500 €. Die jährlichen Kosten für die wechselnde Bepflanzung liegen bei 1.500 €.

 

Die Arbeiten für den Umbau und die Pflanzung werden durch den städtischen Bauhof ausgeführt. Ein Rückbau und Wiedernutzung als Wasserspiel ist möglich.

 

 

Beratungsverlauf:

 

Ein Ausschussmitglied verwies auf die von ihm seiner Zeit vorgebrachten Bedenken gegen die Anlage des Brunnens. Auch ein Pflanzbeet sei ein künstlicher Gegenstand. Nach seiner Auffassung sollte der Brunnen zurückgebaut und der Bereich sinnvoll gestaltet werden.

 

Andere Ausschussmitglieder sprachen sich für den Vorschlag der Verwaltung aus.

 

Ein Ausschussmitglied regte an zu prüfen, ob in dem Beet die Gänseskulpturen aufgestellt werden könnten.