Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschlussvorschlag:

 

 

  1. Der in der Sitzung vorgestellten Planung von Blau-Weiß Lohne zur temporären Umnutzung einer städtischen Fläche an der Steinfelder Straße zu einem Spielfeld wird zugestimmt.
  2. Die bisherige Planung zur Verlegung der Leichtathletikanlage zum Gymnasium und die Schaffung eines weiteren Spielfeldes im Heinz-Dettmer-Stadion wird nicht weiter verfolgt.
  3. Über die Kostenregelung für diesen Umbau und die Einzelheiten der Verpachtung der Fläche an Blau-Weiß Lohne ist im zuständigen Fachausschuss gesondert zu beraten und zu entscheiden.
  4. Eine Ersatzfläche als Parkplatz ist zu suchen und zu benennen.

 

 


Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende Herrn Torsten Jehle, Herrn Christian Zerhusen und Herrn Christoph Brock vom TuS Blau-Weiß Lohne.

 

Die Verwaltung erläuterte, dass beim TUS Blau-Weiß Lohne die Mitgliederzahlen und die Anzahl der Fußballmannschaften in den vergangenen Jahren stetig gestiegen seien und damit eine wesentliche Stütze für den Breitensport in Lohne und der gesamten Region darstellen. Auch leistet dieses Angebot einen wichtigen Anteil zur Förderung von Integration und Vielfalt. Mit 900 aktiven Mitgliedern in der Sparte Fußball und 58 Fußballmannschaften, darunter allein 12 Damen & Mädchen-Mannschaften, ist der junge Regionalligist Blau-Weiß Lohne sogar aktuell der drittgrößte Fußballverein bei der Anzahl von Mannschaften in Deutschland.

 

Seit Jahren wird vom Vorstand bemängelt, dass die zur Verfügung stehenden Spielflächen für die stark gestiegene Anzahl der Fußballmannschaften nicht mehr ausreicht. Trotz intensiver Bemühungen der Verwaltung konnten bisher keine geeigneten Spielflächen für Blau-Weiß Lohne gefunden werden.

 

Es wurde daher vorgeschlagen, die städtische Fläche gegenüber dem Schützenplatz als temporäre Spielfläche an Blau-Weiß Lohne zu verpachten, vorbehaltlich der politischen Beschlussfassung über die Umsetzung des Projekts an dieser Stelle sowie einer vom Landkreis Vechta zu erteilenden Baugenehmigung und einer Erklärung darüber, dass die alte Planung (Verlegung der Leichtathletikarena zum Gymnasium) nicht weiter verfolgt wird.

 

Der Verwaltungsausschuss hat in seiner Sitzung am 01.08.2023 die Verpachtung dieser Flächen bereits beschlossen.

 

BWL übernimmt die Planungen für das Spielfeld an der Steinfelder Straße mit Kostenschätzung für die Herstellung und die Einreichung eines dafür erforderlichen Bauantrages.

 

 

Anhand einer Präsentation stelle Herr Jehle die Planung vor. Herr Jehle führte aus, dass seit einiger Zeit die Abteilung American Football neu hinzugekommen sei und sich sehr positiv entwickelt habe. Zu der seinerzeitigen Planung aus 2021 führte Herr Jehle aus, dass sich der Bauabschnitt 1 zur Zeit in der Umsetzung befinde. Der Bauabschnitt 2 mit Verlegung der Leichtathletikanlage soll nicht weiter realisiert werden, da die finanziellen Aufwendungen dafür für den Verein zu hoch seien. Gleichwohl gebe es einen dringenden Bedarf, um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können. Als Alternative sei daher die Anlegung eines Spielfeldes an der Steinfelder Straße, gegenüber des Vereinsgeländes, geplant. Diese Spielfläche soll in einfacher Bauweise für einen temporären Zeitraum angelegt werden. Nach der aktuellen Kostenschätzung betragen die Kosten ca. 200.000,-- € Brutto.

 

Im Anschluss an die Ausführungen von Herrn Jehle erläuterte Herr Brock von der Abteilung American Football die Entwicklung dieser Abteilung. Angefangen mit einer Handvoll Spielern im November 2019 entwickelte sich die Abteilung rasch zu ihrer jetzigen Größe. Im Schnitt besuchen ca. 1.000 Zuschauer die Heimspiele. Nach den Vorgaben des Verbandes sei es erforderlich, um weiter Punktspiele bestreiten zu können, entsprechende Jugendarbeit mit adäquaten Trainingszeiten anzubieten, da die Trainingszeiten zur Zeit ab 20:00 Uhr beginnen würden. Aufgrund der zur Zeit vorhandenen Spielflächen sei es nicht möglich, diese Vorgaben zu erfüllen.

 

Herr Jehle führte aus, dass auch die Fußballabteilung dringend weitere Spielflächen benötige und es weiterhin einen ständigen Kompromiss zwischen den Abteilungen um die Zuteilung von Spielflächen geben werde.

 

Herr Jehle erläuterte auf entsprechende Anfrage, dass seiner Zeit die Anlegung einer Spielfläche auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Verein nicht favorisiert wurde. Aufgrund des jetzigen dringenden Bedarfes und des Fehlens von Alternativen müsse sich der Verein jedoch neu orientieren.

 

Zur Schaffung von Ersatzparkplätzen bei größeren Veranstaltungen führte Herr Jehle aus, dass noch untersucht werde, wo diese geschaffen werden können. Vorgeschlagen wurde zu prüfen, ob zunächst bei Bedarf der Südring zwischen den Kreisverkehren als Parkfläche genutzt werden könne.

 

 

Beratungsverlauf:

 

Vom Vorsitzenden wurde zunächst der Beschlussvorschlag wie folgt konkretisiert:

 

  1. Der in der Sitzung vorgestellten Planung von Blau-Weiß Lohne zur temporären Umnutzung einer städtischen Fläche an der Steinfelder Straße zu einem Spielfeld wird zugestimmt.
  2. Die bisherige Planung zur Verlegung der Leichtathletikanlage zum Gymnasium und die Schaffung eines weiteren Spielfeldes im Heinz-Dettmer-Stadion wird nicht weiter verfolgt.
  3. Über die Kostenregelung für diesen Umbau und die Einzelheiten der Verpachtung der Fläche an Blau-Weiß Lohne ist im zuständigen Fachausschuss gesondert zu beraten und zu entscheiden.
  4. Eine Ersatzfläche als Parkplatz ist zu suchen und zu benennen.

 

 

Von verschiedenen Ausschussmitgliedern wurde die vorgestellte Planung begrüßt. Gegenüber den vielen Ehrenamtlichen und Aktiven im Verein sei es erforderlich, ein weiteres Spielfeld anzulegen, um deren Motivation zu erhalten und zu fördern.

 

Ein Ausschussmitglied kritisierte die Formulierung einer temporären Nutzung. Nach seiner Auffassung werde ein Dauerzustand geschaffen, mit dem zukünftig weitere Eingriffe in Natur- und Landschaft, z. B. in dem südlich vorhandenen Gehölzstreifen, erforderlich würden.

 

Von der Verwaltung wurde erläutert, dass möglichst in unmittelbarer Nähe Parkmöglichkeiten geschaffen werden sollen.

 

Herr Jehle erläuterte auf entsprechende Anfrage, dass bei der Anlegung des Spielfeldes technische Fragen wie die Herstellung einer Drainage durch entsprechende Gutachten geprüft und bewertet werde. Ausgeführt wurde auf entsprechende Anfrage, dass die Verlegung der Leichtathletikanlage nicht weiter realisierbar sei und die Tartanbahn im Stadion dringend saniert werden müsse.