Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 1, Enthaltungen: 0

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, für das Lichterfest 2024 eine möglichst umweltverträgliche Feuerwerk-Show in Kooperation mit Lohner Vereinen und Organisationen, zu veranstalten.


Sachverhalt:

 

Im vergangenen Jahr wurde beschlossen, das Lichterfest 2023 versuchsweise als Licht- und Lasershow zu gestalten, wobei auf ein Feuerwerk verzichtet wurde. Die Kooperationspartner, darunter Feuerwehr, THW, Heimatverein und Stadtkapelle, arbeiteten mit dem Verein Bühnentalente e.V. zusammen, um eine Lasershow auf dem Teich im Stadtpark zu planen und umzusetzen.

 

Leider war das Feedback der Besucher überwiegend negativ, da viele die professionelle Feuerwerksshow vermissten. Die Lasershow konnte aufgrund technischer Probleme nicht das Niveau des Lichterfestes von 2022 und den Vorjahren erreichen.

 

Die beteiligten Vereine sind sich einig, dass die Show verbessert werden muss, da viele ehrenamtlich Tätige nicht mehr bereit sind, ihre Freizeit in großem Umfang für eine von der Bevölkerung kritisch betrachtete Darbietung zu investieren. Der Verein Bühnentalente e.V. schlägt vor, bei einer Wiederholung oder Erweiterung der Lasershow zusätzliche professionelle Unterstützung hinzuzuziehen, was jedoch das Budget stark belasten würde.

 

Nach Rücksprache mit dem Feuerwerksunternehmen Pook, das in den Vorjahren für die Show verantwortlich war, zeigt sich dieses bereit und sehr interessiert, wieder eine professionelle Feuerwerksshow zu initiieren, bei gleichbleibender finanzieller Kalkulation.

 

Das Unternehmen Pook legt dabei großen Wert auf Umweltschutz. Die Hersteller der eingesetzten pyrotechnischen Produkte verzichten nach Aussagen der Firma Pook auf umwelt- und gesundheitsgefährdende Chemikalien wie Blei, Arsen und Quecksilber. Zudem bestehen die meisten Rohre von Batteriefeuerwerken aus recycelbarem Material, und die Reststücke von Feuerwerksbomben sind durch das vollständige Zerbersten biologisch abbaubar.

 

Die beteiligten Vereine sind ebenfalls bereit, die Show gemeinsam mit Pook zu planen und durchzuführen. Eine Detailplanung soll nach politischer Beschlussfassung für diese Konzeptionierung erfolgen.

 

Beratungsverlauf:

 

Ein Ausschussmitglied spricht sich gegen eine professionelle Feuerwerksshow aus, die bereits in den Vorjahren initiiert wurde. Ein Grund hierfür sei der entstehende Lärm, der Kinder verängstigt. Nicht alle Kinder seien mit einem Gehörschutz ausgestattet.

 

Die Verwaltung erläuterte, dass ein Feuerwerk gänzlich ohne Geräusche nicht möglich sei. Im vergangenen Jahr wurde u.a. aus diesem Grund eine Lasershow initiiert, diese habe sich aber nicht bewährt.

 

Eine Sprecherin nimmt Bezug auf das negative Feedback zur Lasershow, das nach ihrer Wahrnehmung überwiegend von der männlichen Bevölkerung geäußert wurde. Zudem sei die Sicht teilweise eingeschränkt gewesen, was wohl auf die damalige Windrichtung und den eingesetzten Nebel zurückzuführen sei. Zum Wohle von Natur und Umwelt sollte auch künftig auf ein Feuerwerk verzichtet werden. Die Berücksichtigung des Umweltschutzes durch die Firma Pook würde lediglich dazu führen, dass die große Menge an Gift verkleinert werde. Die Maßnahme ist dadurch aber nicht weniger schädlich, da bestimmte Zusätze wie Schwarzpulver und Oxidationsmittel erforderlich sind, damit das Feuerwerk funktionstüchtig ist und bleibt.

Es wird vorgeschlagen, den Standort zu wechseln und das Lichterfest unter dem Motto „Wir bringen Lohne zum Leuchten“ in die Innenstadt zu verlegen. Mit einem Laternenumzug in die Innenstadt und zusätzlichen Ideen der örtlichen Einzelhändler könnte ein besinnlicher Abend gestaltet werden, an dem gesungen, eine kleine Feuershow gezeigt oder ein Gaukler einbezogen wird. Dies Konzept würde dem Umweltschutz zugutekommen und gleichzeitig die Innenstadt beleben.

Als Alternative wird ein Laternenumzug zur Freilichtbühne angeregt, bei der Bühne und Lichtanlage bereits vorhanden sind. Auch hier könnte in Zusammenarbeit mit der Freilichtbühne ein stimmungsvolles Ambiente entstehen.

Das Lichterfest sollte besinnlich und kindgerecht stattfinden und das Singen in den Vordergrund stellen.

 

Seitens einiger Ausschussmitglieder wird sich für die Rückkehr zum damaligen Feuerwerk ausgesprochen. Der Versuch, eine Lasershow zu initiieren, war der richtige Weg. Es ist jedoch klarzustellen, dass die Kritik auch von weiblichen Personen sowie von Kindern geäußert worden ist, nicht nur von männlichen Teilnehmern.

Ein wichtiger Punkt des Lichterfestes ist, dass die hiesigen Vereine ehrenamtlich an der Organisation und Durchführung beteiligt sind, die hierfür ihre Freizeit zur Verfügung stellen und auch künftig einbezogen werden sollen. Die Feuerwerksshow sollte daher, wie vorgeschlagen, mit möglichst umweltschonenden Materialien durchgeführt werden.

Die meisten Kinder schützen sich gut durch einen Gehörschutz, sofern dieser erforderlich sein sollte. Diesbezüglich wird auch auf die Elternverantwortung verwiesen.

Ein Standortwechsel und das zusätzliche Ersetzen der Feuershow durch eine Lasershow lässt eine schöne Tradition wegfallen, die wohl auf Kritik in der Bevölkerung stoßen würde.

Ein separates Event mit Laternenumzug durchzuführen, wird als schwierig bewertet, da die Kindergärten bereits ihre eigenen Laternenfeste durchführen. Die Motivation der Eltern und Kinder, an einer weiteren, ähnlichen Veranstaltung teilzunehmen, wird daher als eher gering eingestuft.

 

Es wird auf sogenannte „Silent Feuerwerke“ hingewiesen. Die Lautstärke sei ein enormes Problem für viele Kinder. Eine entsprechende verwaltungsseitige Prüfung wurde angeregt, auch wenn ein „leiseres“ Feuerwerk mit höheren Kosten verbunden ist.

Weiterhin sollte den Kinder, die am Laternenumzug teilnehmen, ermöglicht werden, von dem Feuerwerk auch etwas zu sehen. Dies stellte sich in den vergangenen Jahren als problematisch dar, da die Teilnehmer erst später im Stadtpark eintreffen und die guten Plätze dann bereits belegt sind.