Sachverhalt:

 

Lohne ist eine junge und dynamische Stadt. Die hohe Geburtenrate sichert stetigen Nachwuchs und das Wachstum der Stadt (v.a. im Bundesvergleich). Um

a) Lohne noch attraktiver zu machen und damit langfristig konkurrenzfähig,

b) alle Kinder und Jugendliche in Lohne am sozialen Leben der Stadt teilhaben zu lassen - unabhängig der Einkommen oder des Status der Personensorgeberechtigten, und

c) die Familienfreundlichkeit der Stadt noch weiter auszubauen,

ist ein neues Angebot einzurichten.

 

Zielgruppe sind alle Lohner Kinder zwischen 0 bis einschließlich 16 Jahren. Derzeit leben 4940 Kinder und Jugendliche bis einschließlich 16 Jahren in Lohne (Stand: 24.02.2011).

 

Das Projekt allgemein beinhaltet den kostenfreien Zugang zu bestimmten Aktionen (näheres hierzu siehe weiter unten). Dieses Vorgehen hat mehrere Vorteile:  Erstens profitieren alle Kinder und Jugendlichen davon. Einer Stigmatisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen ist damit vorgebeugt. Zweitens entstehen neue Aktionen – Vereine und Institutionen werden mit in den Entscheidungsprozess eingebunden. Kreativen Ideen wird Raum gegeben. Die Gutscheine für Eltern von Neugeborenen, die nun durch die Stadt Lohne finanziert werden, sind hierfür ein gutes Beispiel.

 

Zur Umsetzung des Projektes soll das Waldbad in den Sommerferien für die Zielgruppe kostenfrei geöffnet werden. Das Industriemuseum soll an fünf Sonntagen von Oktober bis März, jeweils einmal im Monat, kostenfrei für alle Lohner Kinder und Jugendlichen zu besuchen sein. Das IML wird hierzu eine Liste über die Zahl der Besucher führen, um diese mit der Stadt abzurechnen bzw. diese für eine Datenauswertung zur Verfügung zu stellen.

Eine weitere Option ist die Reduzierung der Kosten für Ferienaktionen des Stadtjugendrings. Die Freilichtbühne sowie die Musical-AG des Gymnasiums sind weitere Kooperationspartner. An bestimmten Vorstellungstagen könnte eine Anzahl von bspw. 200 Karten für Inhaber der Kinder- und Jugendkarte kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Ferner wird eine Ausweitung der Karte in Zusammenarbeit mit dem Lohner Handel und Gewerbe angestrebt. Der Kinder- und Jugendkartenbesitz könnte etwa zu Vergünstigungen an bestimmten (Aktions-)Tagen (z. B. im Sinne einer Rabattierung bestimmter Artikel für Kinder und Jugendliche) führen. Ein Nachlass auf Schutz- bzw. Sicherheitswaren, wie Fahrradhelme, Warnwesten etc., wäre wünschenswert. Des Weiteren könnte das Kino „Capitol Lohne“ einbezogen werden.

 

Ein personalisierter Ausweis dient als Berechtigungsschein – die Kinder- und Jugendkarte. In Anlehnung an Scheckkarten wird der Ausweis Name, Geburtsdatum und eine laufende Nummer beinhalten. Der Ausweis liegt einer Broschüre bei, die über die Aktionen des Waldbades, IML und des Handels informiert. Beides geht den Lohner Kindern und Jugendlichen postalisch zu. Der Berechtigungszeitraum endet automatisch mit Erreichen des 17. Geburtstages.

 

 

Institution	Aktion	Kosten (jährlich)
Waldbad/Stadt	freier Eintritt	21.000,- €[1]
IML	freier Eintritt	3.000,- €[2]
Stadtjugendring/ Jugendtreff	Reduzierung der Teilnahmegebühren	7.000,- €
Freilichtbühne	freier Eintritt (150 freie Karten)	1.800,- €[3]
Musical-AG	freier Eintritt (150 freie Karten)	2.250,- €[4]
Einzelhandel	Die Aktionen und Preisnachlässe des Einzelhandels sind durch diesen selbst zu finanzieren.	0,- €
		35.050,- €

 

 

Durch weitere Kooperationspartner könnten zusätzliche Aufwendungen entstehen.

 

Einmalige Kosten entstehen zudem durch die Entwicklung und den Druck der Broschüren und Karten.

 

Zur Finanzierung des Projektes sollte der vorhandene Haushaltsansatz „Familienförderung“ daher um insgesamt 50.000,00 € für das Jahr 2012 erhöht werden. Die Kosten für 2011 sind im Nachtragshaushalt bereitzustellen.

 

Kooperationspartner wären demnach zunächst:

o        Stadt Lohne

o        Lohner Jugendtreff e.V.

o        Stadtjugendring Lohne e.V.

o        Waldbad

o        Industriemuseum Lohne

o        Gans&Gar Lohne

o        Capitol Lohne

o        Freilichtbühne Lohne

o        Musical-AG des Gymnasiums

 

Das Projekt soll möglichst zahlreiche weitere Unterstützer finden, damit Vereine und Institutionen vielen Kindern Vergünstigungen einräumen können.

 

Beratungsverlauf:

 

Grundsätzlich wurde die Einführung einer solchen Karte von den Ausschussmitgliedern begrüßt. Es wurde vorgeschlagen, weitere Kooperationspartner aus Handel und Gewerbe sowie aus der Industrie zu gewinnen.

Vor dem Hintergrund der ausstehenden Entscheidungen, wie mit dem Bildungs- und Teilhabepaket zu verfahren ist und die Verhandlungen mit weiteren Kooperationspartnern verlaufen, soll die Entscheidung zunächst zurückgestellt werden, um Doppelförderungen auszuschließen und eine Broschüre mit Kooperationspartnern möglichst umfangreich und abschließend gestalten zu können.