Sitzung: 09.08.2011 Ausschuss für Jugend, Familie und Senioren
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 11
Vorlage: 51/052/2011
Beschlussvorschlag:
In Abstimmung mit dem Investor kann auf dem Grundstück an der Klapphakenstraße eine Kindertagesstätte mit bis zu drei Gruppen errichtet werden. Die Verwaltung wird mit der Auswahl eines Trägers beauftragt und kann im Interesse der Trägervielfalt auch einen neuen Interessenten auswählen.
Sachverhalt:
In der Vergangenheit ist in verschiedenen Sitzungen über die
Anmeldesituation und die Bedarfsentwicklung in den Kindertagesstätten berichtet
worden. Dabei wurde auch darauf hingewiesen, dass für unter Dreijährige noch
ein Bedarf an Plätzen gegeben ist (vgl. z.B. Vorlage 51/036/2010). Konkrete
Maßnahmen zur Deckung dieses Bedarfs wurden bisher nicht geplant.
Da ab August 2013 für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr ein
Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz gegeben ist, wird sich die Nachfrage nach
Betreuungsplätzen erhöhen. Bundesweit sollen – als Richtwert – für 35 % der
unter Dreijährigen Plätze in Krippen oder in der Tagespflege zur Verfügung
gestellt werden. Dies würde für Lohne 274 Plätze bedeuten. Aktuelle Umfragen
gehen indes davon aus, dass möglicherweise über 60 % der Eltern von ihrem
Rechts-anspruch Gebrauch machen werden. In diesem Fall würden in Lohne für zwei
Jahrgänge zusätzlich rund 130 Plätze benötigt (insgesamt also mehr als 400
Plätze). Diese Betreuungsplätze können in den vorhandenen Kindertagesstätten
voraussichtlich auch dann nicht zur Verfügung gestellt werden, wenn
Kindergartengruppen in Krippengruppen oder altersübergreifende Gruppen
umgewandelt werden. Die aktuellen Anmeldezahlen für das nächste
Kindergartenjahr 2011/2012 werden nach Möglichkeit in der Sitzung vorgestellt.
Im Rahmen des Bauprojektes „Neues Wohnquartier in Lohne“ an der
Klapphakenstraße ist auch die Errichtung eines separaten Gebäudes zur
Kinderbetreuung möglich. Es bietet sich an, durch den Investor ein Gebäude für
zwei Krippengruppen oder aber auch für zwei Krippen- und eine
Kindergartengruppe bauen zu lassen. Auf diese Weise könnten in zentraler Lage
Krippenplätze geschaffen werden, die dem neuen Wohnquartier (mit
voraussichtlich mehr als 50 Wohneinheiten), aber auch dem gesamten
Innenstadtbereich zu Gute kommen würden. Hinsichtlich der baulichen Gestaltung
des Krippengebäudes und der Mietkosten sind gesonderte Verhandlungen mit dem zukünftigen Investor zu führen. Hierüber
wird in den entsprechenden Fachausschüssen gesondert zu beraten sein.
Die Verwaltung sollte darüber hinaus beauftragt werden, einen geeigneten Träger
für diese Einrichtung auszuwählen; im Interesse einer Trägervielfalt ggf. auch
nach einer vorherigen Ausschreibung.
Beratungsverlauf:
Es wurde nachgefragt, ob eine Kindertagesstätte nun kommen soll oder nicht, weil nur von „kann“ die Rede ist. Der Bürgermeister erläuterte, dass die Gespräche mit den Investoren entsprechend geführt werden und die Errichtung einer Kindertagesstätte feste Absicht ist.