Gremium: Ausschuss für Schule, Kultur und Sport, Bau-, Verkehrs-, Planungs- und Umweltausschuss

Die Schulleiterin Frau Heseding erläuterte die Arbeit in der Grundschule Brockdorf. Als wünschenswert bezeichnete sie einen weiteren Fachunterrichtsraum. Sie schlug den Ausbau des Dachbodens zu einem großen Mehrzweckraum mit höhenverstellbarem Gestühl und einer Schiebetür vor, um eine multifunktionale Nutzung zu ermöglichen.

 

Im Hinblick darauf, dass die Schule für die Einrichtung einer Küche mit Essensraum einen Raum zur Verfügung stellen müsste, wies sie darauf hin, dass sie diesen Raum als zweiten Fachunterrichtsraum einsetzen wolle. Eine gute Fachraumausstattung sei der Schule wichtiger als die offene Ganztagsschule. Darüber hinaus bezeichnete sie eine Kooperation mit der Erich-Kästner-Schule in Vechta zur Beschulung behinderter Kinder als wünschenswert. Hierfür würden auch zusätzliche Räume gebraucht.

 

Zum Ausbau des Bodenraumes wies Dipl.-Ing. Raabe darauf hin, dass dieser nicht für eine schulische Nutzung vorgesehen war, mithin die Traglast der Decke zu gering ist und die Raumhöhe die erforderliche Kopfhöhe deutlich unterschreitet. Außerdem ist der Raum nicht erschlossen, d. h., dass zwei Fluchtwege geschaffen werden müssten: Ein Treppenhaus in der Schule und eine Außentreppe. Die Kosten erscheinen für die Schaffung eines einzigen Raumes sehr hoch.

 

Zum Ausbau der übrigen Bodenräume erläuterte er, dass ein Raum über dem Lehrerzimmer ebenfalls nicht durchgängig die erforderliche Kopfhöhe von 3 m aufweist und ein zweiter Fluchtweg fehlt. Hier müsste ein zweites Treppenhaus gebaut werden. Der Bodenraum über der Pausenhalle ist gar nicht ausbaubar, weil die erforderliche Höhe fehlt. Im Ergebnis wäre unter wirtschaftlichen und praktikablen Gesichtspunkten allenfalls ein Anbau denkbar.

 

Auf Anfrage erläuterte Stadtamtsrätin Heidkamp, dass die Grundschule Brockdorf nach den derzeit bekannten Schülerzahlen im Jahr 2013 eine Klasse weniger zu erwarten hat, so dass dann ein Klassenraum frei wird, der als Küche und Speiseraum genutzt werden könnte. Sie gab zu Bedenken, dass die für das Jahr 2013 zu erwartenden Schülerzahlen jedoch nahe am Klassenteiler liegen. Damit könne nicht ausgeschlossen werden, dass bis August 2013 durch Zuzüge doch zwei Klassen gebildet werden müssen. Genauere Zahlen stehen erst im Frühjahr 2013 nach der Schuluntersuchung fest, will erst danach über die Einschulung entschieden wird. Sollten danach 2 Klassen im 1. Schuljahr gebildet werden müssen, ergäbe sich für die Grundschule kein zusätzlich frei werdender Raum. In dem Fall müsste ein derzeit vorhandener Fachunterrichtsraum als Klassenraum genutzt und über einen Anbau zur Schaffung eines Klassenraumes beraten werden. Anderenfalls hätte die Grundschule Brockdorf über 4 Jahre alle Räume mit Klassen belegt und keinen Fachunterrichtsraum für beispielsweise Werken.

 

Abschließend wies der Schulausschussvorsitzende im Hinblick auf die eher ablehnende Aussage der Schulleiterin zur offenen Ganztagsschule darauf hin, dass die Einführung eines offenen Ganztagsangebotes an allen Grundschulen in Lohne auch deren Bestandssicherung dient. Sollte die Grundschule Brockdorf als einzige Grundschule nicht offene Ganztagsschule werden, hätten die Eltern die Möglichkeit, ihr Kind in einer anderen offenen Ganztagsschule anzumelden, sofern sie das Ganztagsangebot wünschen. Diesem Antrag müsste stattgegeben werden. Auch im Hinblick auf die deutlich zurückgehenden Schülerzahlen für die Grundschule Brockdorf wäre dann deren Bestand möglicherweise nicht gesichert. Er wies darauf hin, dass die Schuleinzugsbereiche in der Stadt Lohne gut funktionieren und nicht verändert werden sollten.