Beschluss: zurückgestellt

Abstimmung: Ja: 14, Enthaltungen: 1

Beschluss:
Der vorgestellte Standort am Rande des Biotops des Hopener Waldes ist für das Aufstellen von Holzskulpturen nicht geeignet.

Ja-Stimmen: 7  , Nein-Stimmen: 7  , Enthaltungen: 1

Der Antrag ist damit bei Stimmengleichheit abgelehnt.

 

Beschlussvorschlag:
Der Schulausschuss sieht zurzeit keine Veranlassung für das Aufstellen der Holzskulpturen. Die grundsätzliche Frage der Aufstellung von Holzskulpturen ist in der Kommission zur Gestaltung der Kreisverkehre zu beraten. Die Angelegenheit wird bis zur Vorlage eines Vorschlags der Kommission zurückgestellt.


Der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport hat sich mit dieser Thematik in seiner Sitzung am 05.07.2011 befasst. Aufgrund der seinerzeitigen Beratung wurde von der Verwaltung beim Landkreis Vechta eine Ausnahmegenehmigung für das Aufstellen von Holzskulpturen auf der Fläche zwischen dem Spielplatz und der Bahnlinie in Hopen beantragt, da es sich hierbei um ein geschütztes Biotop handelt.

 

Der Landkreis Vechta hat die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung für die Errichtung eines Holzskulpturenparks auf dieser Fläche abgelehnt. In Gesprächen mit den zuständigen Vertretern des Landkreises Vechta haben diese der Errichtung von Holzskulpturen am Rande dieser Fläche zwischen den vorhandenen Bäumen zugestimmt. Sie haben gleichzeitig darauf hingewiesen, dass die Gehölzbestände geschützte Landschaftsbestandteile darstellen und alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung dieser geschützten Landschaftsbestandteile führen können, verboten sind. Dies ist bei der Errichtung der Holzskulpturen zu beachten.

 

In einem Gespräch mit den Initiatoren hatte Herr Bürgermeister Niesel seinerzeit klargestellt, dass eine finanzielle Beteiligung der Stadt an den Kosten für die Holzskulpturen ausgeschlossen sei. Allenfalls sei eine Hilfestellung bei der Errichtung denkbar sowie die zur Verfügungstellung von geeigneten Baumstämmen aus städtischen Wäldern.

 

Städtischer Direktor Becker ergänzte, dass vor einigen Tagen eine E-Mail mit einem Finanzierungsplan von Herrn Rönnau einging, in der ein Zuschuss von 5.000 € sowie eine Unterstützung aus der Lohner Bürgerstiftung von 3.000 € erwartet wird. Hiervon gingen aufgrund anderslautender Aussagen bisher weder der Schulausschuss noch der Bauausschuss in ihren Beratungen aus.

 

Von der Verwaltung wurde empfohlen, den Standort zu befürworten, jedoch keine Kostenbeteiligung in Aussicht zu stellen. Der Ausschussvorsitzende zeigte sich von der Kostenkalkulation überrascht. Bisher hätten sich die Künstler ihm gegenüber in der Weise geäußert, dass ein Zuschuss zu den Kosten nicht erwartet werde. Darüber hinaus fehle ein künstlerisches Konzept. Die vorgesehenen Skulpturen, die dem Ausschuss anhand von Fotos und Skizzen präsentiert wurden, passten seiner Ansicht nach nicht zueinander.

 

Eine Sprecherin gab zu bedenken, dass das Aufstellen der Skulpturen eine Werbung für die Künstler sei, die nicht auch noch durch die Stadt mitfinanziert werden sollte. Auf Anfrage wurde erläutert, dass die aufgestellten Skulpturen selbst nicht zum Verkauf stehen, aber Anregung für Auftragsarbeiten der Künstler sein können.

 

Ein anderer Sprecher wies darauf hin, dass der vorgesehene Standort Naturraum sei, der für sich selbst spreche und so bleiben solle wie er ist. Er erinnerte an einen Skulpturenpfad in Diepholz, der mit dieser Situation nicht vergleichbar sei. In weiteren Wortmeldungen wurden Haftungs- und Sicherheitsüberlegungen sowie Vandalismusfolgen hinterfragt.

 

Um den Künstlern nicht abzusagen sondern ihnen eine Möglichkeit der Darstellung zu geben, regte Bürgermeister Gerdesmeyer an, die Künstler an der Gestaltung der Kreisverkehre zu beteiligen und sie in die damit befasste Kommission zu berufen. Die Kommission ist u. a. mit heimischen Kunstsachverständigen besetzt. Diese könnte sich außer mit der Gestaltung der Kreisverkehre auch mit der Frage eines besser geeigneten Standortes für die Holzskulpturen im Stadtgebiet beschäftigen. Die nächste Kommissionssitzung ist im Mai vorgesehen. Anschließend könnte die Angelegenheit wieder vorgestellt werden.

 

Der Vorsitzende wies dazu auf die Parkanlage an der Dinklager Straße gegenüber der Firma Leffers hin. Darüber hinaus sei denkbar, in den Kulturtagen 2014 Lohner Künstlern die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten zu präsentieren. Einbezogen werden könnten außerdem Rixheimer und Mittelwalder Künstler. Denkbar wäre, einen beschränkten Wettbewerb zum Thema Kunst in Lohne auszuschreiben.

 

Dr. Neubauer stellte den Antrag, der Ausschuss möge beschließen, dass der vorgesehene Standort für das Aufstellen von Holzskulpturen nicht geeignet ist.

 

Der Schulausschuss fasst nach kurzer Aussprache folgende Beschlüsse: