Der TuS Blau-Weiß Lohne verfügt im Heinz-Dettmer-Stadion für die Fußballabteilung mit seinen 50 Mannschaften, davon 34 Jungen- und 8 Mädchenteams, über 8 Umkleideräume. Weitere Nutzungen erfolgen durch die Lohner Schulen, die Leichtathletikabteilung und durch Sonderveranstaltungen. Die vorhandenen Kapazitäten sind nach Angaben des Sportvereins nicht mehr ausreichend, auch durch die Entwicklung der Anzahl der Mannschaften im Mädchen-/Frauenbereich.

 

Schon seit längerer Zeit werden vom Verein Überlegungen angestellt, wie hier Abhilfe geschaffen werden kann. Ursprüngliche Planungen, durch die Aufstockung des WC-Gebäudes vier zusätzliche Umkleideräume zu gewinnen, wurden aus Kostengründen verworfen. Auch eine teilweise Verlagerung des Trainings- und Spielbetriebs auf die Sportanlage des SV Amasya Spor am Bergweg erwies sich nach Prüfung und Mitteilung der Vereine als nicht durchführbar.

 

Die Schaffung zusätzlicher Umkleideräume in einem vorhandenen städtischen Gebäude ist nach Abstimmung zwischen dem Tennisverein und dem TuS Blau-Weiß Lohne in der Tennishalle möglich. Hier können im bisher nicht ausgebauten Obergeschoss der Tennishalle drei Umkleideräume mit den entsprechenden sanitären Anlagen geschaffen werden. Der Zugang erfolgt über eine Außentreppe. Damit wäre auch die notwendige Trennung zwischen Fußball –und Hallensportlern gewährleistet. Zusätzlich hat diese Lösung den Vorteil, dass auch der Tennisverein bei Großveranstaltungen diese Umkleideräumlichkeiten nutzen kann.

 

Um Unterstellmöglichkeiten für die verschiedenen Fahrzeuge und Geräte im Stadion zu schaffen, soll neben dem WC-Gebäude eine Leichtbauhalle in einer Größe von ca. 16 m x 13 m x 3,50 m errichtet werden.

 

Die Investitionskosten werden nach den Kostenermittlungen des vom Verein beauftragen Architekturbüros und Prüfung durch das Bauamt der Stadt Lohne für den Bau der Umkleideräume rd. 340.000,00 € und für die Leichtbauhalle rd. 50.000,00 € betragen. Nach den Sportförderrichtlinien beträgt der Zuschuss der Stadt Lohne 66 2/3 % =  260.000,00 € als Festbetrag. Die Baumaßnahme soll im Jahr 2012 durchgeführt werden.

 

Die Maßnahme wurde bereits im Finanzausschuss am 19.06.2012 vorberaten und vom Verwaltungsausschuss am 26.06.2012 bestätigt. Dem Schulausschuss wurde der Sachverhalt zur Information gegeben. Der Vorsitzende kritisierte dieses Vorgehen und wies darauf hin, dass bisher stets der Schulausschuss zunächst über die Förderwürdigkeit der Maßnahme beraten habe. Er stellte ausführlich die Notwendigkeit in Frage.

 

Ein anderer Sprecher der SPD-Fraktion zweifelte ebenfalls den Bedarf an und fragte nach Alternativen. Hierzu wiesen andere Redner auf die zahlreichen gleichzeitig trainierenden Mannschaften hin, bei denen es sich um ältere Jugendliche handelt. Die jüngeren Mannschaften der G- und F-Jugend seien bereits ausgelagert und trainierten beispielsweise auf der Sportanlage am Adenauerring. Der Sprecher der CDU-Fraktion berichtete von einem Informationsgespräch in der Sportanlage, bei dem der Sportverein nachvollziehbar den Bedarf erläutert hat.

 

Ein Redner wies darauf hin, dass der Punkt zur Kenntnisnahme vorgelegt wurde. Dazu bestätigte Bürgermeister Gerdesmeyer, dass die Entscheidung in der Sache im Verwaltungsausschuss getroffen wurde. Sofern der Schulausschuss eine Korrektur wünsche, könne ein entsprechender Antrag gestellt werden. Diese Absicht sei jedoch nicht erkennbar. Er räumte ein, dass der Antrag auch zuerst im Schulausschuss hätte beraten werden können, gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass diese Situation immer wieder vorkommt. Eine mehrfache Beratung des gleichen Themas in mehreren Fachausschüssen solle möglichst vermieden werden.

 

Abschließend erkundigte sich der Vorsitzende nach einer Information zur Änderung der Sportförderrichtlinien. Hierzu wurde verwaltungsseitig erläutert, dass die Förderung für den TuS Blau-Weiß Lohne vor kurzem erhöht wurde. Im Interesse der Gleichbehandlung soll dieses auch für die übrigen Sportvereine angewendet werden. Eine Änderung der Sportförderrichtlinien wird daher in der nächsten Sitzung des Rates am 19.07.2012 vorgelegt.