Beschluss: zur Kenntnis genommen

Sanierung Umkleidegebäude und Anbau eines Kiosks mit Neugestaltung des Eingangsbereichs

 

Die Maßnahme wurde in der Sitzung des Bauausschusses am 12.06. vorberaten und in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 26.06.2012 bestätigt. Eine erste Entwurfsplanung wurde dem Schulausschuss in seiner Sitzung am 05.07.2011 vorgestellt. Die Eingangsüberdachung sowie die Dusch- und Sammelumkleidesituation wurde seinerzeit abgelehnt.

 

Aufgrund dieses Beratungsverlaufs ist mit einem ortsansässigen Planer die Sanierung des Umkleidegebäudes sowie die Neugestaltung des Eingangsbereiches und der Anbau eines Kiosks überplant worden. Danach soll die Maßnahme in drei Abschnitte bzw. Bereiche aufgeteilt werden. Der 1. Abschnitt beinhaltet die Sanierung/Erneuerung der Duschen, WC-Anlagen und den Einbau von Sammelumkleiden als geschlossene Bereiche sowie die Sanierung der Einzelkabinen und Schrankanlagen. Außerdem soll die vorhandene Asbestzementeindeckung fachgerecht ausgebaut, entsorgt und durch ca. 4 cm dicke Sandwichdachelemente (Metall) ersetzt werden. Die Sandwichelemente haben gegenüber einer Faserzementwellplatte ein geringeres Eigengewicht. Als Farbton ist grau, dunkelgrau bzw. anthrazitgrau für die Eindeckung vorgesehen. Weiter sollen neue Fenster eingebaut sowie die Holzverschalung mit einer hellen Holzschutzlasur gestrichen werden, damit das Gebäude insgesamt etwas heller und freundlicher erscheint. Das Umkleidegebäude erhält von außen einen hellen Anstrich. Zusätzlich werden alle Fliesenbeläge der Wände und Fußböden im Bereich des Umkleidegebäudes erneuert. Der jetzige Wickelbereich (Kleinkind) wird in der Behindertenumkleide untergebracht. In dem so frei werdenden Raum wird die neue Heizungsanlage aufgestellt.

 

Die Nassbereiche, wie Duschen, Toiletten für die Badegäste und der Personalbereich mit Kassenanlage, Mehrzweckraum und Kiosk werden beheizt. Die Heizung soll jedoch nur bewirken, dass hier im Winter keine massiven Frostschäden auftreten, die Temperaturen werden mit ca. plus 5 – 8° C relativ niedrig gehalten. Außerdem dient die Beheizung in den Sammelumkleiden, Duschen und Toiletten in den kühleren Tageszeiten dazu, die Räume leicht zu temperieren. Die derzeit vorhandenen Zugerscheinungen in den offenen Nassbereichen und der Sammelumkleide entfallen damit.

 

Der zweite Bereich umfasst die Neugestaltung des Eingangsbereiches. Die derzeit sehr niedrige Durchgangshöhe wird durch den Neueinbau eines höheren Flachdachbereiches mit 4 tragenden Stützen großzügiger dargestellt. Die 4 Stützen sollen mit einem dunklen Verblender ausgeführt werden, seitlich anschließend an die beiden Pultdächer werden jeweils kleine Fenster eingebaut. Der Durchgang wird durch Rollgittertore außerhalb der Betriebszeiten geschlossen.

 

Der dritte Bereich ist der Kiosk/Verkaufsladen. Der Kiosk hat auf zwei Seiten einen größeren Dachüberstand zur Außenverkaufsfläche. Er wird als Putzbau hergestellt und passend zu den anderen Gebäudeteilen hell gestrichen. Zusätzlich wird eine Sichtschutzwand ca. 2,30 m hoch zur Straße Am Waldbad errichtet. Die Sichtschutzwand erhält eine Beschriftung, wie z. B. Waldbad Lohne.



Beckenwasserbeheizung im Freibad

 

Damit zu Anfang der Freibadesaison bzw. in längeren Kälteperioden des Sommers die Wassertemperatur nicht zu stark absinkt, wurde geprüft, ob mit Hilfe einer Beheizung (Stützheizung) des Beckenwassers eine höhere Durchschnittstemperatur des Badewassers gewährleistet werden kann. Hierzu sind verschiedene Varianten geprüft und untersucht worden. Im Ergebnis ist die wirtschaftlichste Lösung der Einbau eines größeren Heizkessels. Von der Verwaltung wurde daher vorgeschlagen, im Zuge der Sanierung der Heizungsanlage statt eines 40 KW Heizkessels einen 80 KW Heizkessel einzubauen.

 

In der Sitzung des Bauausschusses wurde angeregt, andere Lösungen, wie z. B. eine Heizung mit Latentwärme, weiter zu untersuchen.

 

Bürgermeister Gerdesmeyer erläuterte dazu, dass bei einer Heizung mit Latentwärme diese das ganze Jahr über abgenommen werden muss, sie für das Waldbad aber nur saisonal benötigt wird. Des Weiteren entstehen bei dieser Lösung sehr hohe Kosten bedingt durch technische Einrichtungen sowohl auf der Lieferanten- als auch auf der Abnehmerseite. Auch sei es problematisch, langfristige, sichere Lieferverträge abzuschließen. Die Suche nach einer alternativen Heizung sollte jedoch parallel weiter geprüft werden.

 

Im Verlauf der Bauausschusssitzung bekräftigte ein Ausschussmitglied erneut, dass in dieser Angelegenheit eine intelligente Lösung gefunden werden müsse. Ein Kompromiss sollte nicht eingegangen und die Angelegenheit zurück gestellt werden. Dieser Antrag fand keine Mehrheit, sondern der Bau-, Verkehrs-, Planungs- und Umweltausschuss und der Verwaltungsausschuss haben unter der Maßgabe, weiter nach alternativen Heizsystemen zu suchen, der Umsetzung des 3. Sanierungs- und Modernisierungsabschnitts sowie Beheizung des Beckenwassers (Stützheizung) mit einem Heizkessel mit 80 bis 100 kW zugestimmt.

 

Auf Anfrage erläuterte Dipl.-Ing. Raabe den Schulausschussmitgliedern, dass die Fläche der Sammelkabinen unverändert bleibt. Neben Kleiderhaken in den Kabinen stehen zusätzlich 37 Schränke zur Verfügung. Der Vorsitzende wandte ein, dass die Sammelkabinen für den Schulsport, wenn mehrere Klassen gleichzeitig das Schwimmbad benutzen, nicht ausreichen. Die Vertreterin der Lehrer im Schulausschuss dementierte dieses.

 

Zur Beckenwasserbeheizung erläuterte Stadtoberamtsrat Kröger Folgendes:
Die Kosten für die mehrfach angesprochene Heizung mit Latentwärme beträgt ein Mehrfaches der vom Verwaltungsausschuss beschlossenen Lösung. Auch die Kosten für eine Wärmepumpe belaufen sich auf ein Mehrfaches der jetzt vorgesehenen Heizkessellösung. Dabei sei außerdem zu bedenken, dass aus hygienischen Gründen (Legionellen) das Wasser auf über 60 Grad erhitzt werden muss, was mit einer Luftwärmepumpe nicht möglich ist. Bei dieser Lösung würde außerdem eine Zusatzheizung benötigt.

 

Bürgermeister Gerdesmeyer stellte Grafiken von Aufzeichnungen der Wasser- und Lufttemperatur der vergangenen 2 Jahre vor. Daraus war ersichtlich, dass die Wassertemperatur ganz überwiegend über 21 Grad lag. Lediglich in den Anfangs- und Endzeiten der Badesaison sowie in kalten Perioden wurde dieser Wert unterschritten. Zeitweise musste sogar das Absorberfeld abgeschaltet werden, weil das Beckenwasser zu warm wurde.

 

Im weiteren Sitzungsverlauf wurden technische Fragen zum Wasseraustausch, zur Vermeidung von Wärmeverlust sowie zum Erreichen bestimmter Wassertemperaturen gestellt. Der Vorsitzende kritisierte, dass die Entscheidung über die Beckenwasserbeheizung getroffen ist und der Schulausschuss nicht mitgewirkt hat. Er hielt eine Wassertemperatur von 23 Grad für notwendig, weil die Bevölkerung auch in Lohne immer älter wird und ältere Badegäste höhere Wassertemperatur brauchen. Nach Auskunft mehrerer Ärzte sei eine Wassertemperatur von 23 Grad notwendig. Der Vorsitzende bezeichnete dieses als Standart und beantragte die Abstimmung über folgenden Antrag:

 

Der Schulausschuss empfiehlt eine garantierte Temperatur von 23 Grad während der Hauptschwimmzeit für das Wasser des Freibades.

 

Dieser Antrag wurde mit 3 Jastimmen, 9 Neinstimmen und 1 Enthaltung abgelehnt.

 

Die Beratung im Bau- sowie im Verwaltungsausschuss wurde im Übrigen