Beschluss: zurückgestellt

Abstimmung: Ja: 12, Enthaltungen: 1

Freistellungsstunden für Erzieherinnen und Erzieher müssen geschaffen werden. Dies ist von einer grundlegenden landesweiten Entscheidung abhängig. Deshalb wird er Tagesordnungspunkt bis zu einer Entscheidung des Landes zurückgestellt.

 


Sachverhalt:

 

Mit Beginn des neuen Kinderjahres 2008/2009 hat das Bischöflich Münstersche Offizialat (BMO) in Zusammenarbeit mit dem Landescaritasverband für Oldenburg e. V. in ausgewählten Kindergärten das Projekt „Haus für Kinder und Familien“ gestartet. Der Kindergarten St. Josef in Lohne wurde hierbei als Projektstandort ausgewählt.

 

Das Projekt, das auf 3 Jahre befristet ist, dient der Weiterentwicklung von Kindertagesstätten zu sogenannten Familienzentren. Das zukünftige Angebot soll über Bildung, Erziehung und Betreuung hinausgehen und zur besonderen Förderung und Unterstützung von Familien in unterschiedlichen Lebenslagen beitragen. Familien sollen auf diese Weise in einer Kindertagesstätte „vor Ort“ kompetente Unterstützung in Erziehungs- und Bildungsfragen erhalten.

 

Während der dreijährigen Projektphase wird es eine fortlaufende Fachberatung durch den Landescaritasverband geben. Darüber hinaus werden Erfahrungen der an dem Projekt teilnehmenden Kindertagesstätten bei Regionaltreffen ausgetauscht und ausgewertet.

 

Im Rahmen des Projektes ist vorgesehen, der Leitung der Kindertagesstätte während des Projektzeitraums zusätzlich 5,00 Leitungsfreistellungsstunden zu gewähren.

Hierdurch entstehen für den Kindergarten St. Josef in Lohne jährlich zusätzliche Personal- und Fortbildungskosten in Höhe von 9.506,00 €, im Projektzeitraum also zusätzliche Kosten in Höhe von 28.518,00 €.

 

Das Land Niedersachsen prüft derzeit eine Beteiligung in Höhe von 20 % der Projektkosten. Eine Entscheidung hierüber liegt bislang nicht vor.

 

Grundsätzlich erscheint das befristete Projekt „Haus für Kinder und Familien“ begrüßenswert. Auf diese Weise kann ein niederschwelliges Beratungsangebot für Familien geschaffen werden.

Da es sich um ein freiwilliges Zusatzangebot handelt, sollte eine Abrechnung der Projektkosten jedoch nicht über den Rahmenvertrag erfolgen. Aufgrund der Erfahrungen, die mit dem Projekt gewonnen werden können, erscheint es aber gerechtfertigt, dass sich die Stadt Lohne an den Projektkosten – ggf. abzüglich einer 20 %-igen Landesförderung – mit 50 % beteiligt.

 

Beratungsverlauf:


Frau Kröger nahm aufgrund ihrer leitenden Tätigkeit im Kindergarten St. Josef nicht an der Beratung teil.

Im Laufe der Beratung wurde noch einmal deutlich, dass das BMO bereits mit dem Projekt begonnen hat und derzeit alle Kosten trägt. Bei einer anteiligen Finanzierung durch das Land und/oder die Stadt Lohne übernähme das BMO die verbleibenden Kosten.

Insgesamt wünschten sich die Ausschussmitglieder mehr Informationen zum Projekt. Ein Ausschussmitglied schlug vor, das Votum der Fachkräfte beim Land abzuwarten, um dann neu zu entscheiden. Der Bürgermeister unterstützte diese Forderung und stellte heraus, dass Beratung auch heute schon zum Kindergartenalltag gehöre; und falls in diesem Bereich Standards bezüglich der Freistellung in den Einrichtungen angepasst werden müssten, das Land hier in der Pflicht sei.

 

Es wurde ein neuer Beschlussvorschlag formuliert: