Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 13

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Planungen für den Bau einer Sport-/Mehrzweckhalle aufzunehmen mit dem Ziel, im Jahr 2013 die entsprechenden Beschlüsse in den politischen Gremien herbeizuführen, damit im Jahr 2014 das Bauvorhaben durchgeführt werden kann. Hierbei sind Besichtigungsfahrten zu Referenzobjekten durchzuführen, mögliche Standorte zu untersuchen, der Bedarf für eine Mehrzweckhalle zu ermitteln und die Kosten für den Bau einer Sport- bzw. einer Mehrzweckhalle darzustellen.


Sachverhalt:

 

Über die Sportstättensituation einschl. der Sporthallen in Lohne wurde in der Sitzung des Schulausschusses am 10.06.2010 und 22.03.2011 beraten, wobei Grundlage eine Auflistung über den Bestand aller Sportstätten und deren Nutzung bildete. Als Ergebnis der Untersuchung wurde eine gute Ausstattung der Stadt Lohne mit Sportstätten (u. a. 10 stadteigene Sporthallen) festgestellt. Ein Antrag der SPD-Fraktion auf Neubau einer zumindest dreiteiligen großen Sporthalle wurde in der Sitzung des Schulausschusses am 12.07.2012 zunächst zurückgestellt, da anderen großen Investitionsvorhaben eine höhere Priorität eingeräumt wurde. Weiter wurde beschlossen, den Antrag zu gegebener Zeit wieder aufzugreifen. Viele große Investitionsmaßnahmen (Kindertagesstättenneubau, Anbauten an Ganztagsschulen, Waldbad, Stadion Steinfelder Straße) werden 2013 abgeschlossen und ermöglichen im Jahre 2014 liquiditätsmäßig die Durchführung eines größeren Investitionsvorhabens.

 

Trotz zurückgehender Schülerzahlen gibt es Bedarf für eine weitere Sporthalle sowohl im Vormittags- und Nachmittagsbereich (Schulen) sowie im Abendbereich (Vereine). Für den Bau einer zusätzlichen Sporthalle sprechen folgende Gründe:

 

  • Einführung und zu erwartender weiterer Ausbau der Ganztagsschulen. Hiermit verbunden ist eine Nutzung der Sporthallen im Nachmittagsbereich für den Ganztagsschulbetrieb und eine Verdrängung des Vereinssports in den Abendbereich

 

  • Fehlen von Sporthallenstunden für die Schüler/innen der Handelslehranstalten und der Adolf-Kolping-Berufsschule

 

  • fehlende Trainingsmöglichkeiten für Vereine im Abendbereich

 

  • steigende Nachfrage im Bereich Senioren- und Behindertensport

 

  • die letzte neue Sporthalle wurde im Jahre 1978 errichtet (Sporthalle Adenauerring). Im Jahre 1978 hatte die Stadt Lohne 18.383 Einwohner, im Jahr 2013 rd. 27.000 Einwohner.

 

Die Frage Sporthalle oder Mehrzweckhalle soll in den nächsten Monaten ergebnisoffen untersucht werden. Hierbei sind Faktoren wie Bedarf und Mehrkosten von Bedeutung. Vorgesehen ist, entsprechende Referenzobjekte zu besichtigen.

 

Als Standort einer neuen Sporthalle wurden in der Vergangenheit das Umfeld des Stadionbereiches an der Steinfelder Straße und der Bereich des Schulzentrums genannt. Für einen Standort im Kreuzungsbereich Kreuzstraße/Vechtaer Straße sprechen folgende Gründe:

 

  • Nähe zum Schulzentrum

 

  • gute verkehrliche Erreichbarkeit

 

  • bau- und planreifes Grundstück im Eigentum der Stadt Lohne (Festsetzung als Gemeinbedarfsfläche im Flächennutzungsplan)

 

Zur Höhe der Baukosten sind zurzeit keine Aussagen möglich. Betriebskosten sind in Höhe von jährlich rd. 200.000,00 – 250.000,00 € zu erwarten. Eine anteilige Mitfinanzierung des Landkreises Vechta an den Investitions- und Betriebskosten aus der Kreisschulbaukasse ist abhängig von den Nutzungszeiten, die auf Schulen der Sek. I und Schulen des Landkreises im Verhältnis zu den Gesamtnutzungszeiten entfallen (ohne anteilige Kosten einer evtl. Mehrzweckhalle).

 

Ergänzend zur Vorlage wurde verwaltungsseitig zur weiteren Vorgehensweise vorgetragen, dass nach zustimmenden Voten in den politischen Gremien verschiedene Sport-/Mehrzweckhallen besichtigt werden sollen. Zum Standort wurde mitgeteilt, dass sich der TuS Blau-Weiß Lohne die Sporthalle im Stadionbereich an der Steinfelder Straße wünscht. Von Bürgermeister Gerdesmeyer wurde darauf hingewiesen, dass unter dem Begriff „Mehrzweckhalle“ ganz unterschiedliche Bauweisen und Nutzungen verstanden werden können und der Fokus der Vereine überwiegend auf eine Sporthalle ausgerichtet ist, Von einer Rednerin der SPD-Fraktion wurde angemerkt, dass der Planungsstand weiter sein könnte, wenn der seinerzeitige SPD-Antrag befürwortet worden wäre. Insgesamt wurde von allen Rednern der Bau einer Sporthalle bejaht und die Beratung als Startschuss angesehen.