Sitzung: 24.10.2019 Bau-, Verkehrs-, Planungs- und Umweltausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 14
Vorlage: 60/032/2019
Beschlussvorschlag:
Der Ausschreibung der nachfolgend aufgeführten Varianten wird
zugestimmt.
Variante 1
Planung eines Parkhauses mit Krankenpflegeschule als Staffelgeschoß.
Variante 2
Planung eines Parkhauses mit Krankenpflegeschule neben dem Parkhaus mit Mitteltrakt.
Variante 3
Planung eines reinen Parkhauses.
Bei allen drei Varianten soll die Schaffung von zusätzlichen Fahrradabstellplätzen und Parkplät-zen für E-Autos stärker berücksichtigt werden.
Zu
diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende Frau M.Sc. Viktoria Begel
und Herrn M.Sc. Christián R. Schneider-Guisado von der Assmann Gruppe aus
Münster.
Bürgermeister
Gerdesmeyer erläuterte, dass bei der Planung auch die Integration einer
Krankenpflegeschule berücksichtigt werden sollte. Sofern die Errichtung einer
Krankenpflegeschule z. B. durch einen privaten Investor scheitern sollte, sei
es bereits zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll, eigene Überlegungen/Ideen
anzustellen.
Anhand
einer Präsentation erläuterte Herr Schneider-Guisado den Ablauf eines
Totalunternehmer-Vergabeverfahrens (TU-Vergabe) zum Neubau eines Parkhauses mit
integrierter Krankenpflegeschule.
Erster
Schritt
Organisatorische
Verfahrensvorbereitung mit Festlegung der Projektrahmenbedingungen und Wahl und
Begründung der Verfahrensart (Verhandlungsverfahren nach VOB/A).
Inhaltliche
Verfahrensvorbereitung z. B. Strukturierung der Vergabeunterlagen und finale
Sichtung vorhandener Unterlagen.
Teil
A – Verfahrensleitfaden – z. B. Ablauf des Verfahrens, Termine,
Angebotsunterlagen, Nebenangebot, Zuschlagskriterien.
Teil
B – Technische Leistungsbeschreibung Bauen – z. B. technische
Leistungsbeschreibung der weiteren Beteiligten, Raumprogramm,
Ausstattungslisten (u. a. Rohbaukonstruktion, Dachkonstruktion,
Wasser-/Wärmeversorgung, Medientechnik, Außenanlagen).
Zweiter
Schritt
Teilnahmewettbewerb
(Vorbereitung), Ankündigung des Verfahrens im EU-Amtsblatt, Auswertung
Teilnahmeanträge und Festlegung des Bieterkreises.
Dritter
Schritt
Angebotsbearbeitung/Kalkulation
der Bieter, Beantwortung von Bieterrückfragen.
Vierter
Schritt
Angebotsauswertung
aus nutzungsrelevanter Sicht sowie Prüfung der Höhe der Angebote (Budget
eingehalten/unterschritten), Angebotsauswertung, evtl. Überarbeitung der
Angebote (Verhandlung mit Bietern). Vergabeentscheidung durch den Auftraggeber.
Fünfter
Schritt
Zuschlagserteilung
– Unterzeichnung des Totalunternehmervertrages.
Herr
Schneider-Guisado erläuterte, dass aufgrund der funktionalen Vorgaben mehrere
Planungsvarianten eingereicht werden können, aus denen die besten
Lösungskonzepte herausgearbeitet werden.
Erläutert
und vorgestellt wurden weiter beispielhalft verschiedene Fassadensysteme
(Gittermatte, vorgesetztes Treppenhaus, Paneele aus Stahl – vertikal/horizontal
- sowie aus Aluminium). Zudem erläuterte Herr Schneider-Guisado verschiedene
Anordnungen der Parkebenen (gesplittet/Vollebene) sowie verschiedene
Verkehrsführungen im Parkhaus mit entsprechenden Zu-/Abfahrten.
In
der Aussprache wurde von einem Ausschussmitglied die Auffassung vertreten, dass
eine integrierte Krankenpflegeschule in einem Parkhaus nicht sinnvoll sei und
angeregt, Alternativstandorte aufzuzeigen.
Bürgermeister
Gerdesmeyer erläuterte, dass Räumlichkeiten für eine Krankenpflegeschule zur
Zeit nicht vorhanden seien und diese in Lohne geschaffen werden sollten. Es sei
daher durchaus sinnvoll, Überlegungen anzustellen, ob diese Räumlichkeiten in
einem Parkhaus in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus geschaffen werden könnten.
Herr
Schneider-Guisado führte aus, dass es in der jetzigen Planungsphase (Erster
Schritt) problemlos möglich sei, eine Krankenpflegeschule zu integrieren. Diese
könne später im Fall einer Nichtrealisierung unkompliziert aus der Planung
herausgenommen werden.
Auf
entsprechende Anfragen führte Herr Schneider-Guisado aus, dass die Anzahl der
Fahrradparkplätze und Stellplätze für E-Autos erhöht werden könne. Bei der
Erhöhung der Stellplätze für E-Autos sei jedoch die Leistungsfähigkeit des
vorhandenen Stromnetzes zu berücksichtigen.
Im
weiteren Verlauf der Aussprache erläuterte Herr Schneider-Guisado auf
entsprechende Anfragen, dass in dem Verfahren der Bieter mit der technisch,
wirtschaftlich und gestalterisch besten sowie funktionsgerechtesten Lösung
ausgewählt werden soll. Diesem Bieter werden neben sämtlichen Bau- auch die
Planungsleistungen übertragen.
Bürgermeister
Gerdesmeyer erläuterte auf entsprechende Anfrage, dass zumindest planerische
Überlegungen zur Integration der Krankenpflegeschule in das Parkhaus erfolgen
sollten. Eine Entscheidung sollte getroffen werden, wenn die Kosten bekannt
seien. Ziel sollte es sein, unabhängig der Überlegungen privater Investoren,
den Standort Lohne für eine Krankenpflegeschule zu erhalten und stärken.
Verschiedene
Ausschussmitglieder sprachen sich für Alternativstandorte (Fläche an der
Bleichstraße bzw. Canisiusheim an der Marienstraße) aus.
Andere
Ausschussmitglieder vertraten die Auffassung, dass es durchaus sinnvoll sei,
zum jetzigen Zeitpunkt planerische Überlegungen zur Integration der
Krankenpflegeschule anzustellen.
Im
weiteren Verlauf der Aussprache wurde der Vorschlag gemacht, folgende Varianten
zu planen:
Variante
1
Planung
eines Parkhauses mit Krankenpflegeschule als Staffelgeschoß.
Variante
2
Planung
eines Parkhauses mit Krankenpflegeschule neben dem Parkhaus mit Mitteltrakt.
Variante
3
Planung
eines reinen Parkhauses.
Bei
allen drei Varianten soll die Schaffung von zusätzlichen Fahrradabstellplätzen
und Parkplätzen für E-Autos stärker berücksichtigt werden.