Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 14

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschreibung der nachfolgend aufgeführten Varianten wird zugestimmt.

 

Variante 1

Planung eines Parkhauses mit Krankenpflegeschule als Staffelgeschoß.

 

Variante 2

Planung eines Parkhauses mit Krankenpflegeschule neben dem Parkhaus mit Mitteltrakt.

 

Variante 3

Planung eines reinen Parkhauses.

 

Bei allen drei Varianten soll die Schaffung von zusätzlichen Fahrradabstellplätzen und Parkplät-zen für E-Autos stärker berücksichtigt werden.


Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende Frau M.Sc. Viktoria Begel und Herrn M.Sc. Christián R. Schneider-Guisado von der Assmann Gruppe aus Münster.

 

Bürgermeister Gerdesmeyer erläuterte, dass bei der Planung auch die Integration einer Krankenpflegeschule berücksichtigt werden sollte. Sofern die Errichtung einer Krankenpflegeschule z. B. durch einen privaten Investor scheitern sollte, sei es bereits zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll, eigene Überlegungen/Ideen anzustellen.

 

 

Anhand einer Präsentation erläuterte Herr Schneider-Guisado den Ablauf eines Totalunternehmer-Vergabeverfahrens (TU-Vergabe) zum Neubau eines Parkhauses mit integrierter Krankenpflegeschule.

 

Erster Schritt

Organisatorische Verfahrensvorbereitung mit Festlegung der Projektrahmenbedingungen und Wahl und Begründung der Verfahrensart (Verhandlungsverfahren nach VOB/A).

 

Inhaltliche Verfahrensvorbereitung z. B. Strukturierung der Vergabeunterlagen und finale Sichtung vorhandener Unterlagen.

 

Teil A – Verfahrensleitfaden – z. B. Ablauf des Verfahrens, Termine, Angebotsunterlagen, Nebenangebot, Zuschlagskriterien.

 

Teil B – Technische Leistungsbeschreibung Bauen – z. B. technische Leistungsbeschreibung der weiteren Beteiligten, Raumprogramm, Ausstattungslisten (u. a. Rohbaukonstruktion, Dachkonstruktion, Wasser-/Wärmeversorgung, Medientechnik, Außenanlagen).

 

Zweiter Schritt

Teilnahmewettbewerb (Vorbereitung), Ankündigung des Verfahrens im EU-Amtsblatt, Auswertung Teilnahmeanträge und Festlegung des Bieterkreises.

 

Dritter Schritt

Angebotsbearbeitung/Kalkulation der Bieter, Beantwortung von Bieterrückfragen.

 

Vierter Schritt

Angebotsauswertung aus nutzungsrelevanter Sicht sowie Prüfung der Höhe der Angebote (Budget eingehalten/unterschritten), Angebotsauswertung, evtl. Überarbeitung der Angebote (Verhandlung mit Bietern). Vergabeentscheidung durch den Auftraggeber.

 

Fünfter Schritt

Zuschlagserteilung – Unterzeichnung des Totalunternehmervertrages.

 

Herr Schneider-Guisado erläuterte, dass aufgrund der funktionalen Vorgaben mehrere Planungsvarianten eingereicht werden können, aus denen die besten Lösungskonzepte herausgearbeitet werden.

 

Erläutert und vorgestellt wurden weiter beispielhalft verschiedene Fassadensysteme (Gittermatte, vorgesetztes Treppenhaus, Paneele aus Stahl – vertikal/horizontal - sowie aus Aluminium). Zudem erläuterte Herr Schneider-Guisado verschiedene Anordnungen der Parkebenen (gesplittet/Vollebene) sowie verschiedene Verkehrsführungen im Parkhaus mit entsprechenden Zu-/Abfahrten.

 

 

In der Aussprache wurde von einem Ausschussmitglied die Auffassung vertreten, dass eine integrierte Krankenpflegeschule in einem Parkhaus nicht sinnvoll sei und angeregt, Alternativstandorte aufzuzeigen.

 

Bürgermeister Gerdesmeyer erläuterte, dass Räumlichkeiten für eine Krankenpflegeschule zur Zeit nicht vorhanden seien und diese in Lohne geschaffen werden sollten. Es sei daher durchaus sinnvoll, Überlegungen anzustellen, ob diese Räumlichkeiten in einem Parkhaus in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus geschaffen werden könnten.

 

Herr Schneider-Guisado führte aus, dass es in der jetzigen Planungsphase (Erster Schritt) problemlos möglich sei, eine Krankenpflegeschule zu integrieren. Diese könne später im Fall einer Nichtrealisierung unkompliziert aus der Planung herausgenommen werden.

 

Auf entsprechende Anfragen führte Herr Schneider-Guisado aus, dass die Anzahl der Fahrradparkplätze und Stellplätze für E-Autos erhöht werden könne. Bei der Erhöhung der Stellplätze für E-Autos sei jedoch die Leistungsfähigkeit des vorhandenen Stromnetzes zu berücksichtigen.

 

Im weiteren Verlauf der Aussprache erläuterte Herr Schneider-Guisado auf entsprechende Anfragen, dass in dem Verfahren der Bieter mit der technisch, wirtschaftlich und gestalterisch besten sowie funktionsgerechtesten Lösung ausgewählt werden soll. Diesem Bieter werden neben sämtlichen Bau- auch die Planungsleistungen übertragen.

 

Bürgermeister Gerdesmeyer erläuterte auf entsprechende Anfrage, dass zumindest planerische Überlegungen zur Integration der Krankenpflegeschule in das Parkhaus erfolgen sollten. Eine Entscheidung sollte getroffen werden, wenn die Kosten bekannt seien. Ziel sollte es sein, unabhängig der Überlegungen privater Investoren, den Standort Lohne für eine Krankenpflegeschule zu erhalten und stärken.

 

Verschiedene Ausschussmitglieder sprachen sich für Alternativstandorte (Fläche an der Bleichstraße bzw. Canisiusheim an der Marienstraße) aus.

 

Andere Ausschussmitglieder vertraten die Auffassung, dass es durchaus sinnvoll sei, zum jetzigen Zeitpunkt planerische Überlegungen zur Integration der Krankenpflegeschule anzustellen.

 

Im weiteren Verlauf der Aussprache wurde der Vorschlag gemacht, folgende Varianten zu planen:

 

Variante 1

Planung eines Parkhauses mit Krankenpflegeschule als Staffelgeschoß.

 

Variante 2

Planung eines Parkhauses mit Krankenpflegeschule neben dem Parkhaus mit Mitteltrakt.

 

Variante 3

Planung eines reinen Parkhauses.

 

Bei allen drei Varianten soll die Schaffung von zusätzlichen Fahrradabstellplätzen und Parkplätzen für E-Autos stärker berücksichtigt werden.